Sanierung der Nossener Brücke: Wer trägt eigentlich die Abrisskosten?

Dresden - Ab Juni 2026 soll die alte Nossener Brücke (Baujahr 1964) schrittweise abgerissen und neu gebaut werden. Wer letztendlich die Kosten dafür trägt, ist weiterhin unklar.

Für den Ersatzneubau der Nossener Brücke gibt es bislang keine Förderzusage vom Freistaat.
Für den Ersatzneubau der Nossener Brücke gibt es bislang keine Förderzusage vom Freistaat.  © Steffen Füssel

Für das Mammutprojekt, das auch den Bau einer Campuslinie in Richtung TU vorsieht, sind 324 Millionen Euro veranschlagt.

Bislang muss die Stadt das Vorhaben über ihren schuldenfinanzierten Brückenfonds absichern - Mittel, die eigentlich für den Neubau der Carolabrücke ab 2028 vorgesehen sind. Diese Vorleistung ist jedoch notwendig, um die pünktliche und rechtssichere Ausschreibung sowie Vergabe der Bauleistungen bis Februar 2026 zu gewährleisten.

Problem: Vom Freistaat fehlt nach wie vor eine feste Förderzusage für rund 80 Millionen Euro. Das geht aus der Antwort von Sachsens Infrastrukturministerin Regina Kraushaar (61, CDU) auf eine Kleine Anfrage der Grünen im Landtag hervor. Demnach prüft das Ressort derzeit, inwiefern Geld aus dem durch Bundesmittel gespeisten Sachsenfonds für die Brücke genutzt werden kann.

Dem Landtagsabgeordneten und Dresdner Stadtpolitiker Thomas Löser (53, Grüne) dauert das zu lange: "Der Freistaat muss die Finanzierung des Neubaus der maroden Nossener Brücke im nächsten Landeshaushalt absichern und seine gegebene Förderzusage nun auch einhalten."

Titelfoto: Steffen Füssel

Mehr zum Thema Dresden: