Petition gestartet: "Elon-Nein-Danke" schlägt Stadt Dresden neue Plattform vor!

Dresden - Seit auf X (vormals Twitter) unter US-Unternehmer Elon Musk (53) weniger gelöscht wird, verlassen Kritiker die Online-Plattform. Ihr Vorwurf: Sie sei unethisch geworden. Nun kocht die Debatte in Dresden erneut auf.

Dutzende Behörden kommunizieren über soziale Medien - so auch über X von Elon Musk. (Symbolfoto)
Dutzende Behörden kommunizieren über soziale Medien - so auch über X von Elon Musk. (Symbolfoto)  © Algi Febri Sugita/ZUMA Press Wire/dpa

Schon vor elf Monaten begruben Stadt und Feuerwehr ihre Profile auf X, jetzt zieht die TU Dresden nach.

Sie verweist auf den "demokratischen Diskurs", der auf X gefährdet sei, schreibt: "Die Werte, die Vielfalt, Freiheit und Wissenschaft fördern, sind auf der Plattform nicht mehr gegeben."

Zwar kritisierten X-Nutzer den Schritt etwa als "Symbolpolitik". Dennoch sind die Uni-Entscheider nicht die einzigen Dresdner, die ihn für geboten halten. Einer mit dem Alias "ElonNeinDanke" widmete dem Thema sogar eine Online-Petition.

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Sein Vorschlag: eine Bündelung der Social-Media-Aktivitäten von Feuerwehr, Stadt und Polizei auf einer Sammel-Plattform ("Fediverse"), nicht zuletzt aus Datenschutzgründen.

Stadt Dresden sieht "Fediverse" als interessantes Konzept

Das Rathaus ist der Idee einer Sammel-Plattform nicht abgeneigt. (Archivbild)
Das Rathaus ist der Idee einer Sammel-Plattform nicht abgeneigt. (Archivbild)  © Steffen Füssel

Auf TAG24-Anfrage reagiert das Rathaus offen auf die Idee. "Eine eigene Fediverse-Instanz, die Meldungen von städtischen Behörden wie Feuerwehr und Stadtverwaltung oder Polizei bündelt, könnte ein interessantes Konzept sein", heißt es.

Ein Hindernis seien fehlende Personalressourcen und der geringe Bekanntheitsgrad dezentraler Plattformen.

An den Kommunikationskanälen Facebook, WhatsApp und Instagram wolle man vorerst festhalten.

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Dämpfer für "ElonNeinDanke": Die Polizei Sachsen will laut Sprecher weiterhin auch auf X kommunizieren.

Titelfoto: Montage: Algi Febri Sugita/ZUMA Press Wire/dpa, Steffen Füssel

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