Dresden - Jeder hat schon ein Eichhörnchen flitzen sehen. Doch was kann man tun, wenn eines davon auch mal Hilfe braucht? Dafür gibt es den Eichhörnchen-Notruf. In Dresden kümmert sich Jaqueline Gräfe (50) um die Nager.

Ein Gartentag brachte sie zur Eichhörnchen-Hilfe: "Eins lief auf mich zu." Da das Tier in Not war, suchte sie Hilfe, fand aber nur die Greifvogelhilfe. "Da konnte man mir erklären, wie ich dem Tier helfen kann." 

Jaqueline Gräfe erfuhr dort auch vom "Eichhörnchen-Notruf", von dem es in Dresden aber noch keine Station gab. "Kurz darauf bin ich dem Verein beigetreten", erzählt die 50-Jährige.

Nun sitzt sie regelmäßig am Telefon, vermittelt Tier-Finder an Stationen und betreibt selbst eine. Aktuell hat sie zehn Eichhörnchen daheim - der letzte Zugang kuriert gerade eine Kopfverletzung nach einem Autounfall aus. 

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Für alle Fragen bietet der Verein ein Experten-Netzwerk, das hilft, richtig mit den Tieren umzugehen. 

"Wer ein verletztes Tier findet: Bitte nur in ein Handtuch einwickeln und wärmen! Nichts einflößen", warnt sie. "Die Tiere können durch falsche Ernährung sehr schnell Schaden nehmen."

Jaqueline Gräfe wurde für ihr Engagement bereits vom Deutschen Tierschutzbund mit dem Tierschutzpreis belohnt: "Ich habe erst gar nicht realisiert, dass das so eine große Auszeichnung ist. Ich bin stolz wie Bolle, aber es ist eine Auszeichnung für uns alle!" Der Preis ist mit 2000 Euro dotiert. Davon wird jetzt Milch für 200 Eichhörnchen-Hilfsstationen besorgt. Denn im Frühjahr werden wieder viele Fundtiere erwartet (Notruf: 0700 /00 200 12).