Selbstgemalter Zebrastreifen in Dresden endgültig weg: So viel kostete die Entfernung
Dresden - Die Posse um den falschen "Zebrastreifen" an der Glacisstraße in der Neustadt ist (vorerst) vorbei: Das Rathaus sorgte vor Ort wieder für geregelte Verhältnisse.
Alles in Kürze
- Selbstgemalter Zebrastreifen in Dresden entfernt
- Zebrastreifen sollte Kindern Überquerung erleichtern
- Rathaus stellte Strafanzeige wegen Sicherheitsmängeln
- Entfernungskosten betragen rund 1300 Euro
- Tatverdächtige noch nicht ermittelt

An der Verkehrsinsel in Höhe der städtischen Musikschule ist nun alles wieder wie vor der Guerilla-Aktion des selbsternannten "Widerstandskollektivs". Aktivisten hatten Ende Juli in einer Nacht-und-Nebel-Aktion mit weißer Farbe einen "Zebrastreifen" auf die Straße gepinselt.
Damit sollte auch Kindern die Überquerung der Straße, die nach Einsturz der Carolabrücke von mehr Autofahrern genutzt wird, erleichtert werden. Was letztlich laut Kreiselternrat, der wie Lokalpolitiker dort seit Jahren einen richtigen Zebrastreifen fordert, sogar in der Praxis funktioniert habe.
Das Rathaus stellte jedoch Strafanzeige, ging aus Sicherheitsgründen gegen den falschen Übergang (es fehlte etwa die Beschilderung) vor.
Aber: "Da die Entfernung der aufgebrachten Farbe bzw. das rechtssichere temporäre Auskreuzen mittels gelber Markierungsfolie fehlschlug, musste die Sperrung des Fußgängerüberwegs vorgenommen werden", so ein Stadtsprecher.

Zebrastreifen sorgte bundesweit für Schlagzeilen
Die Folge: Da durch die Absperr-Geländer auch die Mittelinsel auf der Straße nicht mehr erreichbar war, wurde die Situation damit sogar noch gefährlicher, was bundesweit für Schlagzeilen sorgte.
Nun ist die Posse beendet. Das Rathaus entfernte Pinselei und Absperrung am vergangenen Donnerstag. Die Kosten werden auf rund 1300 Euro beziffert.
Laut Polizei konnten noch keine Tatverdächtigen ermittelt werden.
Titelfoto: Ove Landgraf