So geht Ehrenamt: Schulsternwarte Gönnsdorf bringt Dresdner Schülern die Sterne nah!

Dresden - Mein Vater erklärt mir jeden Samstag unseren Nachthimmel." Diese Eselsbrücke, mit der man sich die acht Planeten unseres Sonnensystems merken kann, lernten am Mittwoch auch Hortkinder der 61. Grundschule bei ihrem Besuch der Sternwarte Gönnsdorf. Sie ist die einzige für Schüler in Dresden und ein Paradebeispiel für ehrenamtliches Engagement.

Die Sternwarte Gönnsdorf ist die einzige in Dresden, die Schülern offen steht.
Die Sternwarte Gönnsdorf ist die einzige in Dresden, die Schülern offen steht.  © Steffen Füssel

Denn nachdem die TU Dresden die in den Siebzigern gebaute Sternwarte wegen zunehmender Lichtverschmutzung durch Bebauung im Umfeld aufgegeben hat und an einen anderen Standort umgezogen ist, stand das Bauwerk leer.

Nach jahrelangem Kampf konnte die mittlerweile völlig entkernte Warte 2008 vom Verein zur Förderung der Jugend gekauft werden.

Die Unterstützung für die Sternwarte war riesig

Bildungsbürgermeister Jan Donhauser (53, CDU) hat sich am Mittwoch das Teleskop zeigen lassen.
Bildungsbürgermeister Jan Donhauser (53, CDU) hat sich am Mittwoch das Teleskop zeigen lassen.  © Steffen Füssel

"Am 9. Januar 2009 habe ich den Schlüssel bekommen, danach haben wir die Sternwarte in Eigenleistung saniert", erinnert sich die Leiterin der Interessengemeinschaft Sternwarte, Renate Franz (81).

Das sei natürlich nur nach und nach und mit der Unterstützung vieler kleiner und großer Spender sowie örtlicher Handwerksbetriebe gelungen.

Dank der Zusammenarbeit mit dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) konnte die Sternwarte 2010 sogar mit einem modernen Teleskop ausgestattet werden.

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"Das ist bewundernswert", sagt Bildungsbürgermeister Jan Donhauser (53, CDU). Er besuchte die Sternwarte am Mittwoch, um damit auch deren Bekanntheit zu steigern. Es sei wichtig, dass die Besuche durch Schulklassen nach Corona wieder anlaufen und die Sternwarte nicht in Vergessenheit gerate.

Denn: "Sie ist ein besonderer Ort."

Titelfoto: Montage: Steffen Füssel, Steffen Füssel

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