So hilft die "Arche" den Kindern vom Jägerpark
Dresden - Der Jägerpark hat nicht den besten Ruf. Im Plattenbau wohnten in den 80er-Jahren Militärangehörige. Auf dem Sportplatz spielte Putin mit Stasi-Mitarbeitern Fußball. Heute gehört das Viertel zu den sozialen Brennpunkten von Dresden.

Das im Sommer 2022 eröffnete Kinder- und Jugendhaus "Arche" am Jägerpark versucht zu ersetzen, was sozial benachteiligte Familien oft nicht bieten können: Aufmerksamkeit, Lernförderung und nicht zuletzt ein warmes Essen oder eine Winterjacke.
"100 Kinder und Jugendliche sind bei uns angemeldet. Durchschnittlich 40 Kinder kommen jeden Tag nach der Schule zu uns", weiß Hausleiterin Sophie Müller (29). "Sie sind oft aggressiv, hängen ständig am Handy", umreißt sie nur zwei Probleme.
Das Dresdner Haus, eine 400 Quadratmeter große ehemalige Kinderkrippe, gehört zu den 30 Einrichtungen, die die christliche Kinderstiftung "Die Arche" bundesweit für rund 7500 Mädchen und Jungen betreibt.

"Arche" seit 2011 auch in Meißen tätig!

Schon seit 2011 engagiert sich die "Arche" mit einem Haus in Meißen.
"Bei uns sind 300 Kinder angemeldet. Und es werden mehr", weiß Leiter Marcel Bretschneider (39). "2022 haben sich die Neuanmeldungen gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt."
Die Pandemie hat die Problemfelder noch verstärkt. Kinder grenzen sich aus, sind lernmüde und träge für Hobbys geworden. Sucht und Alkohol spielen immer zeitiger eine Rolle. Der Bedarf an individueller Einzelförderung ist stark gewachsen.
Ebenso wie die Notwendigkeit, den Eltern-Kontakt zu intensivieren, Familiencoaching oder spezielle Angebote für Jugendliche zu unterbreiten. Dafür braucht es nicht nur Spenden, sondern Ehrenamtliche oder auch Menschen, die eine Frühstückspatenschaft für 30 Euro/Jahr abschließen.
Denn die "Arche" versorgt auch mehr als 100 Schüler aus armen Familien mit einem Pausenbrot.

Infos unter: www.arche-elbtal.de.
Titelfoto: Bildmontage: Eric Münch (2)