Test bestanden! Dresdens neue E-Busse rollten schon halbe Million Kilometer

Dresden/Stuttgart - Vor sechs Monaten ging der erste DVB-Elektrobus in Dresden an den Start. Mittlerweile sind die 20 E-Fahrzeuge der Flotte (Einkaufspreis: 17,4 Millionen Euro) über 500.000 Kilometer gefahren. Zeit für ein Zwischenfazit.

DVB-Kraftfahrzeugchef Robert Roch (52) ist mit der Leistung der neuen E-Modelle sehr zufrieden.
DVB-Kraftfahrzeugchef Robert Roch (52) ist mit der Leistung der neuen E-Modelle sehr zufrieden.  © Norbert Neumann

Die beste Nachricht vorneweg: Alle E-Busse absolvierten ihren Passagierbetrieb bisher ohne größere Unfälle. Die Verantwortlichen sind mit der Einführung zufrieden - und auch überrascht.

Hersteller EvoBus mit Sitz in Stuttgart garantierte den Dresdnern eine Reichweite von 120 Kilometern. "In der Praxis konnten die Busse ohne Nachladung jedoch teilweise bis zu 170 Kilometer zurücklegen", erklärt DVB-Kraftfahrzeugchef Robert Roch (52).

Insbesondere in den Sommermonaten lässt sich mit den Bussen Strecke machen, denn höhere Temperaturen schonen die 2,5 Tonnen schwere Batterie.

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Passabel auch die Umweltbilanz: Im Vergleich zum vorherigen Dieselbetrieb reduziert die E-Busflotte die Emissionen um jährlich rund 875 Tonnen Kohlendioxid.

Weniger Emissionen und saubere Luft: das kommt auch den Anwohnern der Strecken von Linie 68 und 81 zugute, auf denen die E-Busse bisher eingesetzt werden.

Auf dem Betriebshof in Gruna werden die Fahrzeuge geladen und gewartet.
Auf dem Betriebshof in Gruna werden die Fahrzeuge geladen und gewartet.  © Norbert Neumann
Tickets können in den E-Bussen kontaktlos und mit EC-Karte gekauft werden.
Tickets können in den E-Bussen kontaktlos und mit EC-Karte gekauft werden.  © Norbert Neumann

Auch die Busfahrer sind begeistert

Pluspunkte sammeln die Fahrzeuge auch bei ihren Fahrern. Die schwärmen über ruckelfreies Anfahren und Bremsen, wegfallende Motorengeräusche und gutes Vorwärtskommen in der Steigung und bei Glätte.

Technische Defekte? Gibt es bisher nur in Einzelfällen, etwa bei nächtlichen Ladeabbrüchen im Betriebshof. Laut Unternehmen werden die Fehler derzeit behoben. "Auch E-Busse sind wartungsintensiv", ergänzt Roch.

Nun hoffen die Verkehrsbetriebe auf zusätzliche Fördermittel von Bund und Land, um ihre elektrische Fahrzeugflotte in den kommenden Jahren sukzessive zu erweitern.

Titelfoto: Norbert Neumann (2)

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