Dresden - OB Dirk Hilbert (53, FDP) hält an der bisherigen Spurenaufteilung auf der Marienbrücke fest. In Richtung Altstadt teilen sich Autos und Straßenbahnen auch weiterhin eine Spur.
"Wir wissen nicht, wie sich der Verkehrsfluss insbesondere auf und um die Marienbrücke ändert, wenn uns das Terrassenufer wieder zur Verfügung steht", begründet Hilbert die Entscheidung.
Eine Abmarkierung des Gleisbereichs für die Straßenbahn werde deshalb vorerst nicht umgesetzt.
Die rechte Spur stadteinwärts führt direkt zum Terrassenufer, das im September wieder öffnen soll.
"Alle Verkehrsteilnehmer sind vom Wegfall der Carolabrücke betroffen. Deshalb brauchen wir Lösungen, die keine weiteren negativen Folgen für eine Verkehrsart nach sich ziehen", so Hilbert weiter.
Die SPD kritisiert den Schritt scharf.
Marienbrücke in Dresden: Kritik an Hilberts Spurenaufteilung
Stadtrat Stefan Engel (32, SPD) sagt: "Oberbürgermeister Hilbert blockiert die Beschleunigung der DVB. Nun stellt sich die Straßenbahn wieder im Stau an."
Geplante Einsparungen von Fahrzeugen bei den Linien 6 und 11 seien damit nicht erreichbar.
"Die Folge dieser Fehlentscheidung sind anhaltende Verspätungen und zusätzliche Kostenbelastungen für unsere Verkehrsbetriebe", erklärte Linken-Fraktionschef André Schollbach (46).
Hilbert verweist auch auf fehlende Möglichkeiten, die Ampelschaltung an der Kreuzung von Magdeburger und Könneritzstraße zu optimieren.
Ob nach der Öffnung des Terrassenufers eine Spurtrennung kommt, ist offen.