Wegen fehlenden Geldes wird vielversprechendes Lehramtspraktikum eingestampft

Dresden - Der Landeselternrat (LER) schlägt Alarm: Dem vielversprechenden Projekt des "Alternativen Lehramtspraktikums an ausgewählten ostsächsischen Oberschulen" droht das Aus.

Schüler beim Gruppen-Unterricht mit einem Lehramtsstudenten in Leipzig. Projekte, die Studenten frühzeitig in der Praxis fordern, sind enorm wichtig, denn sie bereiten die Absolventen auf den Alltag in den Schulen vor.
Schüler beim Gruppen-Unterricht mit einem Lehramtsstudenten in Leipzig. Projekte, die Studenten frühzeitig in der Praxis fordern, sind enorm wichtig, denn sie bereiten die Absolventen auf den Alltag in den Schulen vor.  © picture alliance/dpa

In den Haushalten der beiden Ministerien Kultus und Wissenschaft sind dafür gegenwärtig keine Mittel vorgesehen bzw. freigegeben.

Im Rahmen der öffentlichen Sitzung des Finanzausschusses warb der LER-Vorsitzende Ronald Lindecke im Landtag eindringlich für die Fortführung des Projekts: "Wir haben vor Ort nur positive Rückmeldungen von Schülern, Lehrern und Studenten."

Das Projekt löst innovativ gleich mehrere Probleme: Die Schüler in den Projekt‐Klassen (an vier Oberschulen) haben mit ihren eigenen Lehrern eine 4‐Tage‐Woche.

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Freitags unterrichten die Studierenden dann Mathe, Deutsch oder Englisch. Das entlastet die Lehrer und begrenzt den Unterrichtsausfall. Die angehenden Lehrkräfte wiederum sammeln frühzeitig Praxis-Erfahrungen im Studium.

Ronald Lindecke: "Auch in Mittelsachsen, im Erzgebirge und Nordsachsen interessiert man sich sehr für das Projekt."

Seine Bitte an die Haushaltsplaner: "Sorgen Sie dafür, dass dieses gute Projekt nicht stirbt. Es kann ein zentraler Baustein sein bei der Vermittlung von Lehrern nach Ostsachsen."

Titelfoto: picture alliance/dpa

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