Wenn der Empfänger nicht daheim ist: Briefkastenfirma mit genialem Lagertrick

Großröhrsdorf - Erfindergeist für Online-Shopper: Manfred Schulte (66) von der Firma "Allebacker" aus Großröhrsdorf (bei Radeberg) hat die Lösung für ein Problem gefunden, das jeder kennt, der Pakete nach Hause bestellt.

Geschäftsführer Manfred Schulte (66) hatte die zündende Idee.
Geschäftsführer Manfred Schulte (66) hatte die zündende Idee.  © Matthias Schulte

Das Paket ist da, abgegeben beim Nachbarn - der wiederum ist gerade nicht da. "Das ist unschön für denjenigen, der auf sein Paket wartet", sagt Schulte. 

"Also haben wir überlegt, wie man die Zustellung vereinfachen kann, auch, wenn der Empfänger nicht zu Hause ist." Die Firma ist spezialisiert auf Briefkastenanlagen. Somit war das Grundgerüst schnell da.

"Wir haben eine Anlage entwickelt, bei der jede Wohneinheit einen Briefkasten und eben auch ein Fach für Päckchen hat", so Schulte. Dieses kann der Zusteller einfach bedienen und verschließen. 

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"Der Zusteller kommt, klingelt wie gewohnt", erklärt Schulte. "Niemand öffnet, dann kann er den Strichcode des Pakets an der Anlage scannen." 

Danach geht eine zweite Tür auf, hinter dieser sind die gleichen Klingelschilder. Drückt man nun nochmals auf den Namen des Empfängers, öffnet sich das Paketfach. "Dann muss man nur noch die Benachrichtigung in den Briefkasten werfen und fertig."

Mitarbeiter Frank Jasper (33) führt das System vor: Wenn das Paketfach aufgesprungen ist, kann man die Lieferung einfach reinlegen und das Fach schließen. Dann kommt nur noch der Mieter selbst an die Ware.
Mitarbeiter Frank Jasper (33) führt das System vor: Wenn das Paketfach aufgesprungen ist, kann man die Lieferung einfach reinlegen und das Fach schließen. Dann kommt nur noch der Mieter selbst an die Ware.  © Petra Hornig
Der Lieferant scannt das Paket direkt an der Anlage, so öffnet er das Paketfach des Empfängers.
Der Lieferant scannt das Paket direkt an der Anlage, so öffnet er das Paketfach des Empfängers.  © Petra Hornig

Zwar gibt es bereits ähnliche Anlagen, die den Kunden zum Beispiel per App benachrichtigen. "Aber je mehr Technik, desto anfälliger für Störungen und somit teurer ist das System. Das lässt gerade Wohnungsgesellschaften zurückschrecken. Wir arbeiten mit minimaler Technik, die dennoch Komfort bietet." Eine erste dieser Anlagen steht nun in Pulsnitz. "Wir hoffen, dass sich bald viele Vermieter für unser System entscheiden." Praktisch ist's allemal.

Titelfoto: Petra Hornig, Matthias Schulte

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