Fast 8000 Kilometer quer durch Europa: Extrem-Radler aus Dresden will's wieder wissen
Dresden - Nord-Süd-Gefälle? Schön wär's! Extrem-Radler Markus Weinberg (41) wird stattdessen schön selber strampeln müssen auf seinem "European Connection Trail", der ihn aus Europas ganz hohem Norden bis zum äußersten Südwesten führt. Nächsten Montag geht es los.
Alles in Kürze
- Markus Weinberg startet Europarad-Tour
- 8000 Kilometer von Norwegen nach Portugal
- Täglich 165 Kilometer zurücklegen
- Ziele sind Straßburg und Boltaña
- Weinberg will positive Europa-Geschichte erleben

Dann startet Weinberg im kleinen Örtchen Grense Jakobselv an der norwegisch-russischen Grenze. Ende September will er am Cabo de São Vicente in Portugal über die Ziellinie fahren.
Im Schnitt muss er täglich 165 Kilometer zurücklegen. "Es geht mir nicht um einen Rekord. Ich möchte Leute motivieren, Europa selbst zu bereisen", erklärte Weinberg vor seiner T(ort)our.
Weinberg, ein ehemaliger Radrennfahrer, der seine Brötchen heute als Journalist und Dokumentarfilmer verdient, lädt Sportbegeisterte ein, ihn auf einer Tagestour für zehn, 50 oder auch 100 Kilometer zu begleiten.
Zwei "Etappenziele" hat er dabei fest im Blick: das Europäische Parlament in Straßburg und den Europäischen Mountainbike-Kongress Mitte September im spanischen Boltaña. "Da radle ich zufällig vorbei", sagte er.
Gebürtiger Dresdner will "positive Geschichte" von Europa erleben

Insgesamt will Weinberg in 14 Ländern auf der Piste sein, darunter auch in Deutschland. Er hat dabei mehr als 80.000 Höhenmeter vor sich.
Der gebürtige Dresdner hatte sich unter anderem mit der Ravir-Produktion "Jonas Deichmann - Das Limit bin nur ich" einen Namen gemacht, die auch auf Netflix läuft. Dabei begleitete er den Extremsportler bei seinem Triathlon rund um die Welt.
Bei seiner jetzigen Tour geht es nicht nur um eine sportliche Herausforderung. Weinberg wünscht sich nach eigenem Bekunden, eine "positive Geschichte von Europa erleben zu dürfen" und "zu erfahren, was diesen Kontinent ausmacht, mit all seinen historischen Errungenschaften, Visionen und Ideen".
Das könne man nirgendwo besser erleben als auf dem Rad. Schlafen werde er meist im Zelt, dazu sei er als Selbstversorger unterwegs.
Titelfoto: Eric Münch