"Wirtschaft jetzt mal gegen die Wand fahren": Grüner Stadtrat unter Beschuss

Dresden - "Ich schlage vor, dass wir die Wirtschaft jetzt mal gegen die Wand fahren": Im Internet forderte Grünen-Stadtrat Robert Schlick (29) ein "Absaufen" großer Teile der Weltwirtschaft.

"Wirtschaft jetzt mal gegen die Wand fahren": Diese Nachricht in den sozialen Netzwerken sorgte für Aufregung.
"Wirtschaft jetzt mal gegen die Wand fahren": Diese Nachricht in den sozialen Netzwerken sorgte für Aufregung.  © Facebook / Robert Schlick

So könne danach ein klima-, umwelt- und menschenfreundlicheres System entstehen. Die Kritik daran war enorm.

"Robert Schlick hat mit seiner Äußerung den bürgerlichen Konsens in unserer Stadt endgültig verlassen und ist nicht mehr Teil der Zivilgesellschaft", so AfD-Vizechefin Silke Schöps (45).

Die AfD fordert daher den Rücktritt Schlicks als Stadtrat. FDP-Chef Holger Hase (43): "Das Gedankengut, was da geäußert wurde, ist gefährlich. Wer die soziale Marktwirtschaft infrage stellt, stellt den sozialen Frieden infrage."

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Konsequenzen fordert Hase nicht, er sieht die Diskussion um das Zitat eher als "einen Lernprozess für einen Nachwuchspolitiker".

Schlick selbst hat den Post mittlerweile gelöscht: "Er war missverständlich formuliert und hat zahlreiche Menschen, welche aktuell um ihre Arbeitsstelle bangen, vor den Kopf gestoßen. Dies war nicht beabsichtigt und es tut mir leid."

Stadtrat Robert Schlick (29, Grüne) sieht sich mit Rücktrittsforderungen konfrontiert.
Stadtrat Robert Schlick (29, Grüne) sieht sich mit Rücktrittsforderungen konfrontiert.  © FOTOGRAFISCH Juliane Mostertz & Sven Claus

Unterstützung kommt von seiner Fraktions-Chefin Christiane Filius-Jehne (63): "Er ist frisch im Stadtrat. Spätestens jetzt ist ihm klar, dass ab sofort jede Äußerung anders als vorher wahrgenommen wird."

Titelfoto: Facebook / Robert Schlick, FOTOGRAFISCH Juliane Mostertz & Sven Claus

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