Wo einst geworfen wurde, wird bald gelernt: Neues Gymnasium entsteht an der Margon Arena

Dresden - Auf der ehemaligen Werferwiese an der Margon Arena steht seit Donnerstag der fertiggestellte Rohbau des neuen LEO-Gymnasiums auf der Bodenbacher Straße in Seidnitz.

Noch schwer vorzustellen: Im Erdgeschoss werden die Fünft- und Sechstklässler untergebracht, die älteren Schüler sowie die Fachbereichshäuser in den oberen Etagen.  © Thomas Türpe

Die Sporthalle im Keller, Klassenräume im Erdgeschoss und die grüne Dachterrasse sind bereits zu erahnen.

"Auf zwei Dachterrassen haben die Schüler außerhalb des Schulhofs die Möglichkeit, frische Luft zu tanken", erzählt Projektleiterin Christina Holstein.

Pünktlich zum Schuljahr 2026/27 soll das Gebäude im April fertiggestellt werden.

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"Im Frühsommer haben wir dann Zeit für die Freianlagen. Dann kann's im August mit dem Unterricht losgehen", betont STESAD-Prokurist (Bauverantwortlicher) Sebastian Küfner.

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Trotz direkter Nähe zur Margon Arena wird die Schule keinen sportlichen Schwerpunkt haben.  © Thomas Türpe

Der Bau kostet über 60 Millionen Euro

Schulleiterin Maria Poll (50) freut sich über das moderne Konzept des Gymnasiums und hofft, dass es die Schüler auch nach Schulschluss animiert, Vorträge oder Projekte gemeinsam in einem der vier Lichthöfe vorzubereiten.  © Thomas Türpe

Bisher sind die Schüler im alten DDR-Bau auf dem Berthelsdorfer Weg 2 untergebracht: "Aufgrund steigender Schülerzahlen wird es hier etwas eng", so Schulleiterin Maria Poll (50). Im LEO-Gymnasium sollen dann über 900 Schüler Platz finden.

Poll liegt besonders am Herzen, dass "die Schule als Ort der Begegnungen und des Lernens verstanden wird und nicht einem verstaubten Konzept folgt". Konkret bedeutet das, dass die Schule Möglichkeiten zum Austausch zwischen den Schülern bietet: "Vier Lichthöfe mit Tischbänken sollen zum gemeinsamen Lernen einladen", betont Schulleiterin Poll.

Über 60 Millionen Euro kostet das Bauvorhaben: "Hier liegen wir noch im Plan", so STESAD-Prokurist Sebastian Küfner. 17 Millionen davon sind Fördermittel des Freistaats, den Rest trägt die Stadt.

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Neben dem Gymnasium wird lediglich der Bau der Universitätsschule realisiert.

Für die Abteilungsleiterin für Schulbau Ines Neumer könnte es mehr sein: "Aufgrund der aktuellen prekären Haushaltslage sind bei weiteren Neubauvorhaben riesige Fragezeichen dran. Wir hoffen, dass wir auch in Zukunft für gute Bildung sorgen können."

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