Zahlreiche Projekte nicht umsetzbar: Explodierende Baupreise lähmen die WiD

Dresden - Deutlich gestiegene Baukosten werden für den sozialen Wohnungsbau in Dresden zum großen Problem. So kann die kommunale Wohnungsbaugesellschaft "Wohnen in Dresden" (WiD) zahlreiche Projekte nicht umsetzen. Zuletzt hatte der Freistaat Sachsen die Bezuschussung erhöht - sie reiche laut WiD jedoch nicht aus.

Thomas Löser (50, Grüne, l.) rechnet damit, dass die Stadt der WiD mehr Eigenkapital zur Verfügung stellen muss. WiD-Geschäftsführer Steffen Jäckel (52, r.) hält einen Baukosten-Zuschuss durch den Bund für nötig.
Thomas Löser (50, Grüne, l.) rechnet damit, dass die Stadt der WiD mehr Eigenkapital zur Verfügung stellen muss. WiD-Geschäftsführer Steffen Jäckel (52, r.) hält einen Baukosten-Zuschuss durch den Bund für nötig.  © Fotomontage: Thomas Türpe, Eric Münch, Ove Landgraf

Die geänderte Förderrichtlinie legt fest, dass der maximale Zuschuss pro Quadratmeter künftig bei 4,80 Euro statt bislang 3,80 Euro liegt.

"Für die soziale Wohnraumförderung sind in diesem und im kommenden Jahr Bewilligungen von mehr als 170 Millionen Euro möglich", erklärt Staatsminister Thomas Schmidt (61, CDU), der darin wichtige Impulse zur Beruhigung des angespannten Wohnungsmarktes sieht.

Dem pflichtet auch WiD-Geschäftsführer Steffen Jäckel (52) bei, wenngleich er für weitere Maßnahmen plädiert:

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"Theoretisch bräuchte es eine Bezuschussung von 5,72 Euro pro Quadratmeter. Dies wird jedoch nicht einfach umzusetzen sein, weshalb wir einen Baukosten-Zuschuss vom Bund als zweites Programm befürworten." Damit könne man die Kosten abdecken.

"Es ist zu diskutieren, ob es eine Erhöhung beim Zuschuss oder beim Eigenkapital-Stock geben muss", sagt der Landtagsabgeordnete Thomas Löser (50, Grüne).

Er gehe davon aus, dass die Stadt der WiD mehr Eigenkapital zur Verfügung stellen muss.

Titelfoto: Fotomontage: Thomas Türpe, Eric Münch, Ove Landgraf

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