Zoff um Kreuzchor: Einigung vor Kündigung

Dresden - Der Stadtrat hatte am Donnerstag auf Antrag der Stadtverwaltung den seit 2019 laufenden Vertrag der Stadt mit der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Johannes-Kreuz-Lukas über die Nutzung der Kreuzkirche für den Kreuzchor kündigen sollen.

Der Kreuzchor vergangenen Dezember beim Weihnachtsoratorium.  © Martin Jehnichen

Doch wurde die Vorlage kurzfristig von der Tagesordnung genommen - weil sich die Kontrahenten im Vorfeld verständigten.

Einigung erzielt wurde über das weitere Vorgehen. Im beiderseitigen Einvernehmen habe man sich darauf geeinigt, den Vertrag zu überarbeiten, heißt es. Dabei würden "eine finanzielle Anpassung in mehreren Schritten und weitere Vertragsänderungen vorgenommen". Die Kirchgemeinde habe eine entsprechende Absichtserklärung unterschrieben.

Grund der Kontroverse: Die Stadt, Trägerin des Kreuzchores, fordert von der Kirchgemeinde eine höhere Beteiligung an der Finanzierung des Chores. Deren Anteil beträgt derzeit jährlich nur zwei Prozent (97.000 Euro) der Gesamtaufwendungen gegenüber vergleichsweise acht Prozent, die aus Elternbeiträgen (370.000 Euro) bezahlt werden.

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Oberbürgermeister Dirk Hilbert (53, FDP): "Mit Blick auf die Jahrhunderte währende Tradition des Miteinanders von Dresdner Kreuzchor und Kreuzkirche bin ich sehr froh, dass zwischen beiden Institutionen ein Einvernehmen hergestellt werden konnte."

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