Mich laust der Affe! Das neue Orang-Utan-Haus wird leider teurer
Dresden - Nicht gerade affenstark! Der Bau des Orang-Utan-Hauses verteuert sich. Die ursprünglich veranschlagten 17 Millionen Euro reichen nicht mehr. Das bisher größte Bauprojekt des Dresdner Zoos wird rund drei Millionen Euro mehr kosten. Ob der Zeitplan eingehalten werden kann und Dalai und Co. im Herbst 2023 aus dem Interimsbau (von 1985) in ihr neues Zuhause einziehen können, steht auch noch nicht fest.

Zur pandemiebedingt verschobenen Grundsteinlegung im April 2022 hoffte Zoochef Karl-Heinz Ukena (51) noch, dass die Kosten von 17 Millionen für das 4000-Quadratmeter-Projekt gehalten werden können. Doch seit März 2022 sind unter anderem bei den Vergaben der Fassade, dem Stahlbau und der Dachabdichtung "extreme Preissteigerungen" eingetreten, die auf die erhöhten Energie- und Rohstoffpreisen zurückzuführen sind, wie Architekt Jens Krauße (55) erklärt.
"Wir halten aber trotz der höheren Kosten an dem Projekt fest", versichert Karl-Heinz Ukena. Die zusätzlichen Kosten werden durch Eigenmittel des Zoos finanziert. "Dieses Geld hätten wir sonst für andere Projekte, wie beispielsweise die Erneuerung des Streichelgeheges, verwendet." Der Zoochef hofft auf weitere Spenden, bislang sind es 1,47 Millionen Euro.
Außerdem nahm der Zoo bei der Stadt einen 12-Millionen-Kredit auf und 650.000 Euro gab der Förderverein.
Rohbau verzögert sich, soll aber bald fertig sein




Auch die Fertigstellung des Rohbaus wird sich um einen Monat, auf Oktober 2022, verschieben. Danach soll die Wandgestaltung der Außenanlagen beginnen. Ab Ende Oktober folgen dann die Dachabdichtung und die Anbringung der Foliendächer.
Die aktuelle Fertigstellung ist für Oktober 2023 geplant. Garantieren kann Ukena den Termin nicht: "Dafür ändern sich die Rahmenbedingungen aktuell zu schnell."
Zum Welt-Orang-Utan-Tag am 19. August können sich Interessierte von 10 bis 17 Uhr über das Bauprojekt im Zoo informieren.
Titelfoto: Zoo Dresden