"Hertha, du alte H***": Dynamo-Fans sprühen klare Botschaft an Geschäftsstelle
Berlin - Erinnert ihr euch noch an die Yellow Madness? Über 30.000 Dresdner machten sich 2019 auf den Weg in die Hauptstadt. Dynamo nahm das Olympiastadion regelrecht ein. Es brannte gefühlt die vollen 120 Minuten Pokalkrimi lichterloh - und das nicht nur im Gästeblock.

Sechs Jahre später kommt es am 1. November erneut zum brisanten Duell Hertha BSC gegen Dynamo Dresden. Wieder wollen Zehntausende Dresdener in die Hauptstadt kommen.
Im Vorfeld aber gibt es jetzt schon Ärger. Dynamo-Fans haben für eine unschöne Aktion gesorgt. Sie haben in der Nacht zu Freitag das Hertha-Graffiti an der Geschäftsstelle beschmiert.
Mehr noch: Die Unbekannten haben eine beleidigende Botschaft hinterlassen. "Dynamo kommt", steht links über dem H, dann wird es deutlich: "Hertha, du alte Hure: Rück mehr Karten raus, sonst fallen wir mit der Tür ins Haus."
Hintergrund: Der freie Verkauf ist auch zwei Wochen vor dem Spiel noch immer nicht gestartet. Bislang können nur Mitglieder von Hertha BSC Tickets kaufen. Schon jetzt zeichnet sich ab: Es dürfte eine volle Hütte werden, denn vor allem die Dynamo-Anhänger brennen auf das Spiel. Ob es diesmal aber wieder über 30.000 Dresdener werden?
Hertha BSC ließ die Schmiererei inzwischen wieder entfernen

Normalerweise stehen den Gästefans im Berliner Olympiastadion maximal 7500 Tickets zur Verfügung. Hertha erhöhte aufgrund des erwartbaren Andrangs bereits auf 11.400 Karten. Die waren in Sachsen jedoch ruckzuck vergriffen. Die restlichen Dynamo-Fans sind nun auf den freien Verkauf angewiesen. Derzeit aber haben weiter die Hertha-Mitglieder Vorrang.
Die Schmiererei ließ der Hauptstadtklub bereits am Freitag wieder entfernen. Klar ist aber schon jetzt: Es ist Feuer drin.
Das war es im wahrsten Sinne des Wortes auch beim Pokalfight vor sechs Jahren. Trotz frenetischer Unterstützung musste sich Dynamo - damals noch mit Ex-Hertha-Trainer Cristian Fiél (45) an der Seitenlinie - im Elfmeterschießen geschlagen geben. Am Ende jubelte die Alte Dame. Und diesmal?
Titelfoto: dpa/Andreas Gora, Screenshot X/