Hertha-Coach Leitl muss umplanen: Kriegt dieser Neuzugang jetzt seine Chance?
Berlin - Jetzt ist es amtlich! Hertha BSC muss am Samstag beim Top-Spiel in Bochum (20.30 Uhr/Sky) ohne Deyovaisio Zeefuik (27) auskommen. Der Linksverteidiger steht der Alte Damen vorerst mit einer Sprunggelenksverletzung nicht zur Verfügung. Eine Prognose, wann der Vorzeigekämpfer zurückkehren kann, ist schwierig.

"Ein genaues Zeitfenster gibt es da nicht. Wir gucken da wirklich von Woche zu Woche", erklärt Leitl auf der Pressekonferenz. Definitiv fehlen werde Zeefuik in Bochum "und wahrscheinlich auch gegen Düsseldorf. Und dann je nachdem, wie sich Deyo fühlt, wie der Heilungsprozess dann auch verläuft. Erst mal aber planen wir nicht mit ihm."
Für den Übungsleiter bedeutet das: Er muss die Viererkette umbauen - und hat gleich zwei Optionen. Entweder Linus Gechter (21) rückt wie schon zur zweiten Hälfte gegen Münster auf die linke Seite oder Michal Karbownik (24) kehrt zurück.
"Einer von beiden wird dort spielen", will sich der Chefcoach nicht festlegen. "Wir haben noch das Abschlusstraining. Beide haben einen guten Eindruck hinterlassen. Dementsprechend lassen wir uns Zeit und werden hoffentlich die richtige Entscheidung treffen."
Freuen können sich die Hertha-Fans über zwei lange Zeit vermisste Leader: Diego Demme (33) und Paul Seguin (30) sind zurück. Beide sammelten im Test vergangene Woche in Wolfsburg wichtige Minuten. Ein Startelfeinsatz kommt für das Duo aber wohl noch zu früh. "Das ist schwer zu beantworten, weil einfach die Ausfallzeit auch sehr lange war, speziell bei Paul", so Leitl. "Trotzdem, wenn die Jungs dann im Training sind, geben sie uns viel Energie und schon viel von dem, was wir auch sehen wollen."

Gibt Paul Seguin schon in Bochum sein Debüt?

Während Demme zumindest am ersten Spieltag noch in der Startelf stand, konnte sich Seguin bisher noch gar nicht zeigen. Eigentlich als feste Größe eingeplant, fiel der ballsichere 30-Jährige aufgrund einer Entzündung der Plantarfaszie monatelang aus. Für einen Platz auf der Bank wird es zumindest reichen, womöglich gar für ein paar Minuten.
Es wäre sein Debüt im Hertha-Trikot. "Wir kriegen gutes Feedback von den Jungs. Beide sind definitiv eine Option für den Kader."
Leitl brachte Hertha zuletzt auf Kurs. In vier Spielen gelangen drei Siege. Den Schwung will die Alte Dame gerne mitnehmen, doch mit Absteiger Bochum wartet ein "schweres Auswärtsspiel". Die vorigen sechs Ligaspiele gingen zwar allesamt in Serie verloren, doch mit dem neuen Trainer Uwe Rösler (56) soll nun die Wende her.
"Für uns ist es wichtig, bei uns zu bleiben und zu punkten. Am liebsten dreifach. Wenn es ein Punkt ist, ist es auch okay", so Leitl.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa