Baufirmen in Thüringen kämpfen mit dreisten Diebstählen

Von Sebastian Münster

Erfurt - Baustellenbetreiber und Unternehmen in Thüringen haben mit einer anhaltend hohen Zahl von Fällen dreisten Diebstahls zu kämpfen.

Auf Baustellen in Thüringen kommt es pro Jahr zu zahlreichen Diebstählen. (Symbolfoto)  © Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

Nach vorläufigen Zahlen des Landeskriminalamtes gab es in diesem Jahr bis einschließlich Oktober 374 Diebstahldelikte auf Baustellen - das sind zwölf weniger als im Vorjahreszeitraum. In insgesamt 484 Fällen kam es landesweit zu Buntmetalldiebstahl - 62 Fälle weniger als im Vorjahr.

Immer wieder kommt es zu besonders dreisten Fällen, in denen tonnenweise Baustoffe, Metall oder mehrere große, schwere Baumaschinen verschwinden. Mittlere bis hohe fünfstellige Schadenssummen sind oft die Folge. Betroffene Unternehmen wollen sich dazu nicht äußern.

Gerade auf größeren Baustellen gehörten zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen deshalb mittlerweile zum Standard - etwa Videoüberwachung, dauerhafte Beleuchtung und der Einsatz von Sicherheitsdiensten.

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Auch auf die Baustellen-Logistik haben die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen mittlerweile Auswirkungen. So würden Fahrzeuge wegen vermehrten Diesel-Diebstahls nur noch morgens, wenn Personal anwesend ist, betankt und nicht mehr am Nachmittag oder Abend.

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Die Baustellen-Kriminalität professionalisiere sich zunehmend. Organisierte kriminelle Netzwerke mit "erheblichem technischen Know-how" gingen mittlerweile gezielt vor, sagte Klaus Maskort, Geschäftsführer des Sicherheitsdienstleisters "BauWatch".

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