Totes Baby von Geschwenda: Das weiß man nun über die Mutter!

Gotha - Rund drei Jahre nach dem Fund einer Babyleiche in einem Waldstück bei Geschwenda (Ilm-Kreis) liegen neue Erkenntnisse vor. Die Polizei erhofft sich damit auch neue Hinweise aus der Bevölkerung.

Die Baby-Leiche wurde am Ostersamstag 2019 von zwei Spaziergängern entdeckt. (Archivbild)
Die Baby-Leiche wurde am Ostersamstag 2019 von zwei Spaziergängern entdeckt. (Archivbild)  © News5/Ittig

Wie der leitende Ermittler Lars Fabig auf einer Pressekonferenz der Landespolizei-Inspektion Gotha am Dienstag mitteilte, lasse sich anhand eines Gutachtens aus Amsterdam bestätigen, dass sich die Kindsmutter vor oder mit Beginn der Schwangerschaft in den USA oder "solchen Staaten" aufgehalten hat, "die unter dem Einfluss nordamerikanischer Blei-Emmissionen stehen können".

Es sei nicht auszuschließen, dass sich die Frau später im Raum Geschwenda aufgehalten hat. Allerdings befindet sich in der Nähe des Fundortes auch der Pendler-Parkplatz A71. Insofern bestehe die Möglichkeit, dass das etwa drei Wochen alte Mädchen bei einem Zwischenstopp in unmittelbarer Nähe zum Parkplatz abgelegt wurde. In den Ermittlungen spielt das laut Fabig "eine große Rolle".

Anhand eines Gutachtens der Uni-Klinik Jena lässt sich der Ablagezeitraum den Angaben zufolge auf den 3. bis 12. Dezember 2018 eingrenzen. Das Kind selbst wurde erst Monate später am Ostersamstag 2019 von zwei Spaziergängern entdeckt.

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Die Todesursache bleibt hingegen aufgrund des Zustandes des Leichnams, welcher durch Tierfraß stark verändert war, unklar.

Am Freitag soll die Babyleiche auf dem Friedhof von Geschwenda beerdigt werden. Wie Jens Büchner, erster Kriminalhauptkommissar, mitteilte, erhoffe man sich auch einen "moralischen Anstoß" seitens der Mutter, sollte sie sich noch "in unserem Bereich aufhalten".

Ob damit aber wirklich zu rechnen ist, ist durchaus fraglich. Mithilfe der neuen Erkenntnisse erhofft sich die Polizei aber auch neue Hinweise aus der Bevölkerung.

Aktualisiert: 19.45 Uhr

Titelfoto: News5/Ittig

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