Erfurter Verkehrsbetriebe ändern Fahrplan: Das steckt dahinter!
Erfurt - Angepasster Fahrplan für Stadtbahn-Linien der Erfurter Verkehrsbetriebe AG (EVAG)!
Ab dem 4. November (Montag) werde der angepasste Fahrplan "aufgrund anhaltender Personalengpässe" eingeführt, wie aus Angaben der SWE Stadtwerke Erfurt GmbH hervorging. Bis Ende Januar 2025 werde dieser Fahrplan gelten.
"Wie viele Verkehrsunternehmen deutschlandweit ist auch die EVAG derzeit von einem Mangel an Fahrerinnen und Fahrern betroffen", heißt es in einer Mitteilung. Aktuell fehlen den Angaben zufolge rund 30 Mitarbeitende im Fahrdienst - was dazu führe, "dass nicht alle Verbindungen des Standardfahrplans bedient werden können".
Wochentags bis 8 Uhr bleibe die bisherige Taktung bestehen, "um den morgendlichen Berufs- und Schülerverkehr wie gewohnt zu ermöglichen", heißt es.
Zwischen 8 und 18 Uhr verkehren die Linien 1, 2, 4 und 6 den Angaben nach wie folgt:- Linie 1: 20-Minuten-Takt in den Abschnitten Europaplatz – Rieth und Anger – Thüringenhalle
- Linie 2: 20-Minuten-Takt im Abschnitt Anger – P+R-Platz Messe
- Linie 4: 20-Minuten-Takt im Abschnitt Hauptfriedhof – Bindersleben in der Zeit von 14 bis 18 Uhr
- Linie 6: 20-Minuten-Takt im Abschnitt Anger – Steigerstraße
Busverkehr unberührt
Ab 18 Uhr sowie samstags, sonn- und feiertags würden die Taktungen der Linie 2 im Abschnitt Anger und P+R-Platz Messe auf 30 Minuten (vorher 15 Minuten) angepasst, ebenso wie auf der Linie 6 im Abschnitt Anger und Steigerstraße, heißt es weiter.
Samstags ganztägig nicht bedient werde der Abschnitt Rieth – Europaplatz der Stadtbahn-Linie 1! "Um den Fahrgästen auch bei reduzierter Taktung genügend Platz zu bieten, werden auf den betroffenen Linien längere Bahnen eingesetzt", teilte die SWE Stadtwerke Erfurt GmbH mit.
Unberührt von den Änderungen bleibe der Busverkehr. Touristische Angebote, wie Stadtrundfahrten, werden den Angaben nach vorübergehend eingeschränkt.
"Der Personalengpass ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen", erklärt Myriam Berg, Vorstand der
EVAG, laut Mitteilung. Die Krankenquote ist den Angaben nach in den vergangenen vier Jahren von 8 auf 12 Prozent gestiegen.
Zusätzliche Fahrschulkurse
Gleichzeitig wachse der Wunsch vieler Mitarbeitenden nach einer besseren Work-Life-Balance, was zu einer Verdopplung des Anteils von Teilzeitbeschäftigten seit 2020 geführt habe.
Hinzu komme, dass der Arbeitsmarkt in den letzten Jahren "zunehmend" Chancen für Arbeitnehmer biete, "sodass auch kurzfristige Kündigungen die Personalplanung erschweren", so die SWE Stadtwerke Erfurt GmbH.
Um dem Personalengpass entgegenzuwirken, investiert die EVAG laut Mitteilung weiterhin in die Personalgewinnung und -ausbildung. So sei die Anzahl der Fahrlehrer erhöht worden und es würden zusätzliche Fahrschulkurse für Straßenbahnfahrer angeboten.
Titelfoto: SWE/ Steve Bauerschmidt