Umbau des Steigerwaldstadions: Baufirma bekommt rund vier Millionen Euro Nachschlag

Erfurt - Der Umbau des Erfurter Steigerwaldstadions zu einer Multifunktionsarena war keine Glanzleistung. Nun muss die Stadt rund vier Millionen Euro an die zuständige Baufirma nachzahlen.

Auf der verwaisten Westtribüne stehen mittlerweile nur noch die Kameras der TV-Crew. Dennoch ist der zuschauerlose Bereich gut im Fernsehen zu erkennen.
Auf der verwaisten Westtribüne stehen mittlerweile nur noch die Kameras der TV-Crew. Dennoch ist der zuschauerlose Bereich gut im Fernsehen zu erkennen.  © Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

Die Stadträte hatten am Mittwochabend einem gerichtlichen Vergleich zugestimmt. Hintergrund der Nachzahlung sind unter anderem zusätzliche Bauleistungen der Baufirma Köster.

Bezahlt werden soll die Summe den Angaben nach auch aus Gewerbesteuereinnahmen. Ursprünglich hatte die Firma Köster sogar rund sieben Millionen Euro gefordert.

Die Baufirma hatte 2015 mit dem Umbau des Steigerwaldstadions begonnen. Anfangs war der Stadionneubau mit rund 33 Millionen Euro geplant worden. Mit dem nun anstehenden "Nachschlag" stehen laut Stadtrat 44 Millionen Euro Gesamtkosten auf der Rechnung für den Umbau des Stadions. Fertig ist die Arena dennoch nicht.

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Auf der ehemaligen Haupttribüne, heute Westtribüne, dürfen seit Jahren keine Zuschauer mehr Platz nehmen. Grund dafür sind schwere Baumängel.

Bei jedem Heimspiel des FC Rot-Weiß Erfurt gähnt der verwaiste Stadionbereich mit großer Leere in die Fernsehkameras. Dieser Umstand sorgte in den vergangenen Jahren immer wieder für hämische Kommentare.

So wird das Steigerwaldstadion beispielsweise spöttisch als "Dreiseitenhof" bezeichnet, weil nur 75 Prozent des Stadions nutzbar sind und die verwaiste Westtribüne auch nicht an den Style des umgebauten Bereichs angepasst ist.

Titelfoto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

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