Mord-Anklage in Frankfurt: Hat Frau ihr Kind mit einem Beruhigungsmittel getötet?

Frankfurt am Main - Weil sie ihre 22 Monate alte Tochter mit einem Beruhigungsmittel getötet haben soll, ist eine 29 Jahre alte Frau angeklagt worden.

Der Mord-Prozess soll vor der Frankfurter Schwurgerichtskammer geführt werden, Termine für den Prozess stehen noch nicht fest. (Symbolbild)
Der Mord-Prozess soll vor der Frankfurter Schwurgerichtskammer geführt werden, Termine für den Prozess stehen noch nicht fest. (Symbolbild)  © Paul Zinken/dpa

Der Vorwurf lautet auf heimtückischen Mord, wie die Frankfurter Oberstaatsanwältin Nadja Niesen am Donnerstag sagte. Das Kind war im Dezember vergangenen Jahres in seinem Bett in der Wohnung der Eltern in Frankfurt-Bockenheim gestorben.

Monate später wurden im Körper Spuren des stark abhängig machenden und gifthaltigen Beruhigungsmittels festgestellt, das auch die Mutter regelmäßig einnahm.

Am Abend vor dem Tod des Kindes hatte es von der Mutter ein Nachtfläschchen verabreicht bekommen, in dem das Mittel in die süße Nachtmilch gemischt worden sein soll.

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Laut Niesen versuchte die Mutter, den Tod ihrer Tochter als Unfall darzustellen. Zu diesem Zweck kippte sie demnach eine Kommode um und fügte der Leiche damit äußere Verletzungen zu. Danach benachrichtigte sie gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten die Polizei.

Die Todesursache blieb längere Zeit unklar. Im Mai dieses Jahres kam es zur Festnahme der Frau, die die Tötung der Tochter bestritt.

Ein vorläufiges Gutachten brachte laut Niesen keine Hinweise auf psychische Auffälligkeiten bei der Mutter. Termine für den Prozess vor der Schwurgerichtskammer stehen noch nicht fest.

Titelfoto: Paul Zinken/dpa

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