Todes-Schock am Gleis: ICE erfasst Mann (✝46) - Reisende müssen alles mitansehen

Frankfurt am Main - Schreckliches Unglück am Montagabend an einem Bahnhof in der hessischen Mainmetropole Frankfurt! Dort wurde ein Mann, der kurz zuvor ins Gleis gesprungen war, von einem Zug erfasst und tödlich verletzt.

Das tödliche Unglück ereignete sich am Bahnhof Frankfurt am Main Süd.
Das tödliche Unglück ereignete sich am Bahnhof Frankfurt am Main Süd.  © dpa/Andreas Arnold

Wie ein Sprecher der Frankfurter Bundespolizeiinspektion am Dienstagnachmittag berichtete, ereignete sich der tödliche Zwischenfall am Montagabend gegen 22.45 Uhr. Dort hatte sich der 46-jährige Mann aus dem benachbarten Offenbach am Main laut Zeugenaussagen zunächst am Bahnsteig von Gleis 4 des Bahnhofes Frankfurt am Main Süd aufgehalten.

Als der ICE mit der Nummer 22 gerade im Begriff war, in den Bahnhof einzufahren, sei der 46-Jährige schließlich schlagartig ins Gleis gesprungen und in Richtung des Bahnsteiges von Gleis 5 gelaufen.

Dieses Vorhaben beobachtete auch der Lokführer des Intercity-Express, der umgehend alle möglichen Maßnahmen ergriff, um den im Gleis befindlichen Mann zu warnen. So gab der Zuglenker einen Achtungspfiff ab und leitete sofort eine Notbremsung ein.

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Doch all dies half nichts und konnte nicht verhindern, dass der Mann vom Zug erfasst und in der Folge tödlich verletzt wurde. Der 46-Jährige erlag noch am Unfallort seinen Verletzungen. Kurz darauf wurde der Bahnhof komplett für den Zugverkehr gesperrt, während die Bundespolizei die Unfallstelle sicherte.

Die rund 75 im ICE 22 befindlichen Reisenden, die das grausame Erlebnis teils hautnah miterlebten, konnten den Zug unverletzt verlassen und mussten mit anderen Bahnen weiterreisen.

Achtungspfiff und Notbremsung konnten tödliches Unglück am Bahnhof Frankfurt-Süd nicht verhindern

Der betroffene Lokführer stand nach dem Erlebten unter Schock und konnte seine Schicht nicht fortsetzen - er wurde letztlich von einem Kollegen abgelöst. Rund eine Stunde nach dem Vorfall konnte der Zugverkehr bis auf die Gleise 4, 5 und 6 langsam wieder anlaufen.

Gegen 1.45 Uhr konnte die Sperrung nach Abschluss der Ermittlungen wieder gänzlich aufgehoben werden. Bei über 60 Zügen war es durch den Unfall zu Verspätungen und Umleitungen gekommen.

Warum der Mann so plötzlich über die Gleise lief, ist derzeit Bestandteil der polizeilichen Ermittlungen.

Titelfoto: dpa/Andreas Arnold

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