Der "Bahnbabo" ist zurück! Mit dieser Sache überrascht er alle

Frankfurt am Main - Er ist wohl der stabilste Tramfahrer Deutschlands! "Bahnbabo" Peter Wirth (59) ist bekannt für seine Guten-Laune-Ansagen in der Straßenbahn und natürlich seine gestählten Muckis. 

Der Tramfahrer erlangte durch flotte Sprüche und seine Muskeln Bekanntheit.
Der Tramfahrer erlangte durch flotte Sprüche und seine Muskeln Bekanntheit.  © Boris Roessler/dpa

Diese Berühmtheit nutzt Wirth auch für den guten Zweck. Ferner will er 2024 als Oberbürgermeister kandidieren. Nun überraschte der Muskelprotz jedoch zunächst mit einem neuen Coup: Der Bahnbabo ist unter die Autoren gegangen!

Ein Jahr lang schrieb er an seinem Werk "Beste Laune mit dem Bahnbabo". In eben jenem Buch berichtet der Frankfurter aus seinem Leben, gibt Fitness- und Ernährungs-Tipps sowie darüber hinaus auch seine Tram-Gedichte zum Besten.

Doch wie kam der 59-Jährige überhaupt auf die Idee, ein Buch zu schreiben? "Ich bin von Fahrgästen angesprochen worden, die gesagt haben 'Sie machen das immer so schön, wollen sie das nicht mal in einem Buch schreiben?'", erklärte Wirth im Interview mit TAG24

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Ein Vorschlag, den sich der Straßenbahnfahrer offenbar zu Herzen genommen hat. Im Oktober erschien nun seine 101 Seiten umfassende Niederschrift im Grössenwahn-Verlag.

Der Erlös aus dem Verkauf des Buches geht dabei komplett an den Verein "Mainlichtblick". Der Frankfurter Verein setzt sich dafür ein, dass unheilbar kranke Kinder ihre Wünsche erfüllt bekommen. Bereits zuvor engagierte sich Wirth für den Verein. So verschenkte er etwa eine beim "Hessenquiz" gewonnene Reise an einen an Blutkrebs erkrankten kleinen Jungen und dessen Mutter oder versteigerte seinem beim Quiz gewonnen Pokal für 1000 Euro zugunsten des Vereins.

"Jeder Cent, den ich an dem Buch verdiene, investiere ich in 'Mainlichtblick'. Mein Engagement ist dort", bekräftigte Wirth.

Bahnbabo will der nächste Oberbürgermeister Frankfurts werden

Mit 57 einen Spagat hinlegen? Für den Bahnbabo kein Problem.
Mit 57 einen Spagat hinlegen? Für den Bahnbabo kein Problem.  © Boris Roessler/dpa

Der Arnold Schwarzenegger Frankfurts will 2024 als parteiloser Oberbürgermeister kandidieren und damit den SPD-Politiker Peter Feldmann (62) in seinem Amt ablösen. 

Ganz oben auf der Agenda: Verkehr und Soziales. Besonders eine Gruppe müsste mehr unterstützt werden. 

"Das sind die Jugendlichen, denen man viel zu wenig Gehör schenkt", erklärte Wirth. "Und ich habe mich gefragt: Warum hat das Jugendhaus am Wochenende zu? Am Wochenende müssen wir die jungen Leute von der Straße holen. Am Wochenende haben wir die Probleme. Und da müssen wir Angebote machen", lautet einer seiner Lösungsansätze.

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Auch die Wohnungsnot in Frankfurt ist ein Thema, dass ganz weit oben auf seiner Prioritäten-Liste steht. "Das ist natürlich eine ganz schlimme Sache", bekräftigte der Fitness-Junkie. "Studenten suchen heute so intensiv eine Wohnung, dass sie sich gar nicht mehr ihrem Studium widmen könne. Das kann nicht sein! Das ist ein Klientel, das nicht viel Geld hat und hier müssen wir was schaffen, was Schnelles schaffen (...). Das diese jungen Leute eine Möglichkeit haben zu wohnen", erklärte er weiter.

Hate wegen Kandidatur

Natürlich darf auf das Thema Verkehr nicht zu kurz kommen. 

So verkündete Wirth bereits bei seiner Bekanntgabe der Kandidatur, dass er sich dafür einsetzen möchte, dass die öffentlichen Verkehrsmittel einen höheren Stellenwert erhalten. Sein Motto: Die Bahn muss fahren, die Autos können stehen.

Doch nicht jeder sieht den "Bahnbabo" in der Politik. "Ich kann euch sagen, ich werde dafür auch ziemlich gehatet. Es gibt Menschen, die mich richtig hassen dafür, dass ich das vorhabe", gestand der Muskelmann im Gespräch. "Aber es gibt auch ganz viele, die mir ein positives Feedback geben." 

Titelfoto: Boris Roessler/dpa

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