Hessens Weihnachtsmärkte bleiben offen, aber "konkrete Konsequenzen" angekündigt
Von Sandra Trauner
Frankfurt am Main/Wiesbaden - Nach der Todesfahrt von Magdeburg sollen in Hessen die Sicherheitsmaßnahmen für die Weihnachtsmärkte verstärkt werden.

Laut Innenminister Roman Poseck (54, CDU) soll mehr Polizei vor Ort sein, die Zufahrten und auch die Umgebung würden vermehrt überwacht. Allerdings betonte der Minister auch, dass es keine konkrete Gefahr für Hessen gebe.
"Der schreckliche Anschlag in Magdeburg hat nach allen bislang vorliegenden Erkenntnissen keinen Bezug nach Hessen", sagte Poseck. Es gebe keine grundlegend andere Gefährdungsbeurteilung.
"Es liegen weiterhin keine konkreten Hinweise auf einen geplanten Anschlag in Hessen vor." Eine "grundsätzlich bestehende abstrakte Gefahr" sei in den Sicherheitskonzepten bereits umfassend berücksichtigt.
Dennoch werde man "konkrete Konsequenzen" für Hessen ziehen, so der Minister. Die Polizei werde die Märkte an den verbleibenden Tagen mit einem dreistufigen Konzept begleiten.
"Dieses besteht zum einen aus hoher polizeilicher Präsenz auf den Märkten selbst, insbesondere in den größeren Städten. Zum anderen setzen wir auf eine verstärkte Kontrolle der Zugangswege, zum Beispiel auch mit Standposten der Polizei", sagte Poseck.
Darüber hinaus werde es eine intensivierte Überwachung der Straßen rund um die Märkte geben.
Weihnachtsmarkt in Frankfurt bleibt geöffnet
Vertreter der hessischen Schaustellerbranche wollen die Märkte zu Ende führen. Auch Hessens größter Weihnachtsmarkt in Frankfurt geöffnet.
Das Sicherheitskonzept sei mit den Sicherheitsbehörden abermals überprüft und "geringfügig angepasst" worden, erklärte Thomas Feda, Geschäftsführer der Tourismus+Congress GmbH - "obwohl ohnehin die höchste Sicherheitsstufe gilt".
Der Frankfurter Weihnachtsmarkt endet wie geplant am Sonntag.
Titelfoto: Andreas Arnold/dpa