Warnstreik an Uniklinik Frankfurt: "Einige Stationen werden vollständig geschlossen"
Von Mona Wenisch
Frankfurt am Main - Wegen eines Warnstreiks wird es am Dienstag am Universitätsklinikum Frankfurt nach Angaben eines Klinikumssprechers zu erheblichen Einschränkungen kommen.
"Einige Stationen werden vollständig geschlossen, in vielen weiteren wird die betriebene Bettenzahl reduziert", teilte der Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit.
Nach Angaben einer Sprecherin von ver.di Hessen seien das Pflegepersonal und andere Bereiche zum Warnstreik aufgerufen, nicht aber die Ärzte.
Elektive – also nicht zwingend notwendige – Operationen und andere Eingriffe müssten weitgehend abgesagt und verschoben werden, hieß es von der Uniklinik.
Mit der Gewerkschaft sei eine Vereinbarung für eine Notfallversorgung getroffen worden.
Krankenpfleger: "Wir haben keine Alternative zum Streik"
Die Gewerkschaft ver.di Hessen ruft die Beschäftigten des Uniklinikums zum Warnstreik auf.
Gestreikt werde vom Beginn des Frühdienstes bis zum Ende des letzten Spätdienstes, also von 6 bis 22 Uhr, teilte ver.di mit. Um 8 Uhr soll eine Kundgebung vor dem Haupthaus stattfinden.
Hintergrund ist die Tarifrunde der Länder. "Die Universitätsklinik Frankfurt ist der einzige Betrieb, der an den Tarifvertrag der Länder gebunden ist", schrieb die Gewerkschaft.
Richard Ulrich, Krankenpfleger an der Uniklinik und Mitglied der betrieblichen und der Bundestarifkommission, sagte laut Mitteilung, man wolle armutsfeste Löhne. "Wir haben keine Alternative zum Streik."
Titelfoto: Boris Rössler/dpa

