Nach Koks-Eklat um Eintracht-Präsident Peter Fischer: Alles nur eine "riesige Luftnummer"?

Frankfurt am Main - Alles nur eine "riesige Luftnummer"? Das behauptet zumindest Dr. Stefan Eckel, seines Zeichens der Rechtsvertreter von Eintracht-Frankfurt-Präsident Peter Fischer (66). Das Oberhaupt der Adlerträger wird derzeit des illegalen Erwerbs und Besitz von Kokain bezichtigt.

Enden die Ermittlungen gegen Eintracht-Präsident Peter Fischer (66) letztlich doch noch glimpflich?
Enden die Ermittlungen gegen Eintracht-Präsident Peter Fischer (66) letztlich doch noch glimpflich?  © dpa/Roland Weihrauch

Doch laut Bild-Zeitung soll es gleich mehrere Punkte geben, die dafür sprechen, dass es mit der vermeintlichen Hexenjagd - wie sie zumindest Fischer selbst und sein Advokaten bezeichnen mögen - schon bald wieder vorbei sein könnte.

Die mittlerweile erfolgte Akteneinsicht in den Ablauf der Ereignisse stimmt das Lager des 66-Jährigen überaus zufrieden. So sollen die Rückstände auf einem Nachttisch, bei denen es sich um Kokain gehandelt haben soll, in einem Zimmer entdeckt worden sein, das nicht eindeutig Fischer selbst zugeordnet werden könne.

Darüber hinaus - und daraus könnte die Verteidigung des SGE-Präsidenten das meiste Selbstbewusstsein ziehen - sei ein beim Klassenkameraden seines Sohnes (13) ein Drogentest negativ ausgefallen.

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Zum Hintergrund: Am vergangenen Dienstag (31. Januar) stürmte die Polizei die Wohnung des Eintracht-Oberhauptes im Frankfurter Stadtteil Westend. Ausschlaggebend hierfür war eine Anzeige der Mutter des besagten Mitschülers des Fischer-Sohnes. Demnach hätte die beiden Jungen in der Schule gemeinsam gekokst.

Jetzt stehen Fischer, seine Frau sowie der ältere Sohn (25) im Fokus der Ermittlungen, vor allem weil die Drogen mutmaßlich zu leicht zugänglich aufbewahrt worden sein sollen. Der Beschuldigte selbst bestreitet diese Vorwürfe indes verhement.

Negativer Drogentest bei Klassenkamerad des Sohnes: Peter Fischers Anwalt zuversichtlich

Trotz aller Zuversicht könnten weiterführende Ermittlungen oder gar klare Beweise für Fischers Schuld heftige Konsequenzen im Bezug auf seine Position bei der Eintracht haben. Neben dem Verlust seines Amtes und den damit verbundenen Gehaltseinbußen, droht darüber hinaus ein wohlmöglich irreparabler Image-Schaden.

Schuld oder Unschuld hin oder her: Wohl um seinem geliebten Verein keinen zusätzlichen Druck zu bereiten, wird Fischer beim heiß ersehnten Pokal-Derby gegen Darmstadt 98 (Anstoß 20.45 Uhr) nicht vor Ort im Deutsche Bank Park sein.

Titelfoto: dpa/Roland Weihrauch

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