Von Christian Johner
Frankfurt am Main - Zum bereits 42. Mal findet am kommenden Sonntag der Frankfurter Marathon statt. Tausende Menschen stellen sich der Herausforderung - unter ihnen sind nicht nur viele Hobbysportlerinnen und Hobbysportler, sondern auch zahlreiche internationale Topläuferinnen und Topläufer. Wir haben alle Infos für Euch auf einen Blick.
Wie verläuft die Strecke?
Die 42,195 Kilometer lange Strecke mit Start in der Friedrich-Ebert-Anlage verläuft durch das Stadtgebiet von Frankfurt überwiegend auf breiten Straßen. Das Profil weist dabei einen Gesamthöhenunterschied von lediglich 27,8 Metern auf.
Der Zieleinlauf findet in der Festhalle auf einem roten Teppich statt.
Wie viele Sportlerinnen und Sportler nehmen teil?
Fast 17.000 Anmeldungen gibt es allein für die Marathon-Distanz. Das ist Rekord. "Die Nachfrage war in diesem Jahr überwältigend", äußert Renndirektor Jo Schindler. Die bisherige Bestmarke lag bei 16.034 Registrierungen aus dem Jahr 2012.
Über alle Distanzen hinweg rechnen die Veranstalter mit knapp 30.000 Läuferinnen und Läufern. "Wir erleben, dass der Laufsport aktuell einen regelrechten Boom durchläuft - das Interesse, quer durch alle Altersgruppen, ist groß", so Schindler.
Wer sind die Favoriten?
Das Feld bei den Männern ist in diesem Jahr ausgeglichen besetzt. Der Äthiopier Shura Kitata (29) gewann den Frankfurt-Marathon vor acht Jahren und hat seine Rückkehr angekündigt. Er lief 2018 in London eine Top-Zeit von 2:04:49 Stunden und ist einer von mehreren Athleten, die mit einer persönlichen Bestmarke von unter 2:08:00 Stunden nach Frankfurt kommen.
Das Feld bei den Frauen ist wohl so gut besetzt wie noch nie zuvor in der Geschichte des Frankfurt-Marathons. Sieben Athletinnen reisen mit einer persönlichen Bestzeit von unter 2:23:00 Stunden an. Die Kenianerin Sharon Chelimo führt die Startliste mit 2:19:33 Stunden an. Die Bestmarke stellte die 31-Jährige im März bei ihrem Sieg in Barcelona auf.
Man habe ein "außerordentlich starkes Frauen-Feld am Start", erklärte Renndirektor Schindler. Der Streckenrekord der Äthiopierin Hawi Feysa von 2:17:25 Stunden aus dem vergangenen Jahr dürfte aber wohl kaum in Gefahr geraten.
Welche Chancen haben deutschen Athletinnen und Athleten?
Die aussichtsreichsten Chancen auf eine Top-Platzierung hat angesichts der Vorleistungen Filimon Abraham (32). Seine Bestzeit von 2:08:11 Stunden stellte er im Februar in Sevilla auf. Damit ist er der sechstschnellste deutsche Läufer der Geschichte.
Vor drei Jahren nahm Abraham schon einmal in Frankfurt teil. Damals litt er aber vor dem Rennen an einem Infekt und musste aufgeben. "Ich freue mich auf das Rennen in Frankfurt und hoffe, dass ich dieses Mal mehr Glück habe", erklärte Abraham, der sich eine anspruchsvolle Zeit unter 2:08:00 Stunden vornimmt. So schnell war in Frankfurt noch kein anderer deutscher Athlet.
Die Bestzeit aus dem Jahr 2015 von Arne Gabius (44) liegt bei 2:08:33 Stunden.
Deutsche Top-Marathon-Athletinnen sind in diesem Jahr in der Mainmetropole nicht am Start.
Inwieweit kommt es zu Verkehrseinschränkungen?
Wegen des Marathons müssen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer auch in diesem Jahr wieder einmal mit Einschränkungen rechnen. "Die Sperrung der Strecke erfolgt aus Sicherheitsgründen grundsätzlich 30 Minuten vor dem Läuferfeld. Sowohl ein Befahren als auch das Queren der Strecke ist dann nicht mehr möglich", teilten die Organisatoren mit.
Wichtige Einrichtungen wie Krankenhäuser, aber auch der Hauptbahnhof und der Flughafen sind laut Veranstalter natürlich trotz des Marathons jederzeit für die Menschen erreichbar. Zudem empfehlen die Organisatoren, den Stadtkern zu umfahren.
Außerdem wirkt sich der Marathon auf den öffentlichen Personennahverkehr in Frankfurt aus. Betroffen sind dabei viele Straßenbahn- und Buslinien. U-Bahnen und S-Bahnen fahren hingegen ohne Einschränkungen, so die Verantwortlichen.
Wo wird der Marathon übertragen?
Wer am Sonntag keine Lust hat, an die Strecke zu kommen, kann den Marathon auch vom Sofa aus verfolgen. Der Hessische Rundfunk (HR) überträgt den Frankfurt-Marathon ab 10 Uhr live im Fernsehen und darüber hinaus auch in der Mediathek.
Zudem gibt es nach Angaben der Organisatoren einen Livestream auf www.frankfurt-marathon.com. Reinschauen lohnt!