Geschafft! "Tante Ju" in Frankfurt angekommen: So geht es weiter

Von Christian Ebner

Frankfurt am Main - Geschafft! Nach der "Super Star" ist nun auch die "Tante Ju" im geplanten Showroom der Lufthansa am Flughafen in Frankfurt angekommen.

Abheben darf die "Tante Ju" nicht mehr.
Abheben darf die "Tante Ju" nicht mehr.  © Maurizio Gambarini/dpa

Die Flugzeuge sollen ab dem kommenden Jahr zu Publikumsmagneten in dem neuen Besucher- und Konferenzzentrum neben der Konzernzentrale werden. Die Junkers Ju 52 mit der historischen Kennzeichnung D-AQUI ist die ältere Maschine.

Vielen Luftfahrt-Fans ist das Flugzeug mit der charakteristischen Wellblech-Haut noch von Rundflügen in Frankfurt oder beim Hamburger Hafenfest bekannt. In den vergangenen Jahren wurde sie von Enthusiasten des "Quax"-Vereins in Paderborn mit äußerst viel Hingabe restauriert.

Das Flugzeug kann aber nicht mehr aus eigener Kraft abheben, nachdem der Konzern die Rundflüge aus Kosten- und Sicherheitsgründen gestoppt hat.

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Im August 2018 war eine mit 20 Menschen voll besetzte Schwestermaschine in den Schweizer Alpen abgestürzt. Das Wrack offenbarte damals schwere technische Mängel, die zuvor von außen schlicht nicht erkennbar gewesen waren.

Historische Exemplare der Junkers-Originale in Technikmuseen im In- und Ausland ausgestellt

Sie kann auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken.
Sie kann auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken.  © Matthias Bein/dpa

Die im Jahr 1936 in Dessau gebaute Lufthansa-Ju hat eine wechselvolle Geschichte mit Stationen in Norwegen, auf südamerikanischen Öl-Plattformen und in zahlreichen US-Flugshows hinter sich.

Die genaue Zahl der geleisteten Flugstunden kennt niemand. Für die Lufthansa, die den Flieger auf Initiative begeisterter Piloten 1984 zurückerwarb und in Hamburg umfassend restaurierte, hat sie seitdem rund stolze 11.500 Stunden absolviert.

In den 1930er-Jahren bestand zeitweise die halbe Flotte der damaligen Deutsche Luft Hansa AG aus den dreimotorigen Maschinen vom Typ Ju 52, die jeweils 15 Passagiere transportieren konnten.

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Das Flugzeug wurde im Zweiten Weltkrieg von der Reichsluftwaffe als Transporter und Bomber eingesetzt.

Historische Exemplare der Junkers-Originale und südamerikanischer Lizenz-Nachbauten sind in Technikmuseen im In- und Ausland ausgestellt. Insgesamt wurden einst rund 4800 Exemplare des zuverlässigen Flugzeugs gebaut.

"Super Star": Lufthansa Technik hat ambitionierte Pläne aufgegeben

Das zweite Flugzeug der Ausstellung, eine 1958 gebaute Lockheed Super Star aus der Constellation-Baureihe, war vor wenigen Wochen per Schwertransport in Frankfurt eingetroffen. Rumpf, Tragflächen, vier Motoren werden vor Ort zusammengebaut.

Bei der Super Star hat die Lufthansa Technik ambitionierte Pläne aufgegeben, Nostalgie-Flüge für Passagiere anzubieten.

Die Deutsche Lufthansa AG feiert im kommenden Jahr den 100. Jahrestag der Gründung der ersten Luft Hansa, die 1926 auf Drängen der deutschen Reichsregierung gegründet wurde. Mit einer neuen Unternehmensgeschichte will sich der MDax-Konzern auch den Verstrickungen in die nationalsozialistische Gewaltherrschaft entsprechend stellen.

Titelfoto: Maurizio Gambarini/dpa

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