Bedroht, missbraucht und verletzt: 19-Jähriger vor Gericht, Opfer stürzt von Balkon

Von Marie Kerres

Hamburg - Ein 19-Jähriger muss sich vor dem Landgericht Hamburg wegen zweier Vergewaltigungen verantworten.

Ein 19-Jähriger steht am Donnerstag in Hamburg wegen Vergewaltigungen vor Gericht. (Symbolfoto)
Ein 19-Jähriger steht am Donnerstag in Hamburg wegen Vergewaltigungen vor Gericht. (Symbolfoto)  © Markus Scholz/dpa

Laut Anklage soll er im Januar zwei junge Frauen, mit denen er zuvor über Snapchat in Kontakt stand, bedroht, missbraucht und verletzt haben. Zu Beginn des Prozesses wurde die Öffentlichkeit ausgeschlossen.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm zwei Vergewaltigungen in Tateinheit mit Bedrohung und Körperverletzung beziehungsweise gefährlicher Körperverletzung vor.

Der Vorsitzende Richter begründete die Entscheidung mit dem Alter einer der mutmaßlich Geschädigten. Die 14-jährige Nebenklägerin sei noch minderjährig.

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Der Beschuldigte war zum Zeitpunkt der ihm vorgeworfenen Taten 18 Jahre alt. Beide Taten ereigneten sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft in einem Hochhaus im Stadtteil Wilhelmsburg.

Der Angeklagte soll am 17. Januar im neunten Stock des Treppenhauses eine 18 Jahre alte Frau mit Gewalt gegen eine Wand gedrückt haben. Er soll ihr gedroht haben, sie zu töten, sollte sie seinen Aufforderungen nicht Folge leisten.

19-Jähriger in Hamburg vor Gericht: Opfer stürzte vm Balkon

Der Täter soll seine Opfer über Snapchat kontaktiert haben. (Symbolfoto)
Der Täter soll seine Opfer über Snapchat kontaktiert haben. (Symbolfoto)  © Monika Skolimowska/dpa

Von der Staatsanwaltschaft hieß es weiter, das verängstigte Opfer soll auf Verlangen des Angeklagten sexuelle Handlungen vorgenommen haben.

Schließlich gelang es ihr zu flüchten: Sie stieg den Angaben zufolge im sechsten Stock auf eine Balkonbrüstung und stürzte in die Tiefe. Die schwer verletzte Frau lag über zwei Monate auf der Intensivstation eines Krankenhauses.

Einen Tag später soll der Angeklagte eine 14-Jährige unter Vorhalt einer ungeladenen Gaspistole dazu gebracht haben, ihm ihr Smartphone zu geben. Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft habe er so verhindern wollen, dass die Jugendliche die Polizei ruft.

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Er soll sie schließlich sexuell genötigt und gedroht haben, sie zu töten, sollte sie sich der Handlungen verweigern. Außerdem soll er die junge Frau geschlagen und gewürgt haben. Auch die 14-Jährige konnte flüchten.

Titelfoto: Markus Scholz/dpa

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