Grabungen im Fall der seit 1999 vermisster Hilal erfolglos

Hamburg - Gut zwei Wochen nach Untersuchungen mit einem Bodenradar hat die Hamburger Polizei erneut nach Spuren des vermissten Mädchens Hilal am Rande des Altonaer Volksparks gesucht. Doch die Suche blieb erfolglos.

Die Polizei gräbt nach möglichen Überresten der Vermissten.
Die Polizei gräbt nach möglichen Überresten der Vermissten.  © Daniel Bockwoldt/dpa

Es gehe darum, letzte Unklarheiten an einigen Stellen zu beseitigen, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Liddy Oechtering, am Freitag. Der Bodenradar hatte nach dpa-Informationen an verschiedenen Stellen der Parzelle angeschlagen. Diese sollten mithilfe eines Baggers untersucht werden.

Hilal Ercan wird seit dem 27. Januar 1999 vermisst. Das damals zehnjährige Mädchen hatte an jenem Tag ein gutes Halbjahreszeugnis nach Hause gebracht. Der Vater erlaubte der Tochter, sich Süßigkeiten im benachbarten Einkaufszentrum Elbgaupassage im Stadtteil Lurup zu kaufen. Seitdem ist Hilal verschwunden.

Das Gelände im Volkspark war im September aufgrund von privaten Hinweisen in den Fokus geraten. Polizei und Staatsanwaltschaft begannen mit Rodungen. Der NDR hatte zuvor die Dokuserie "Wo ist Hilal?" veröffentlicht, die Hilals Familie bei der Suche nach Beweisen und neuen Spuren begleitet. Weil dort Spürhunde angeschlagen hatten, waren die privaten Ermittler davon ausgegangen, dass dort menschliche Knochen liegen könnten.

Hilal Ercan verschwand im Januar 1999 in Hamburg im Alter von zehn Jahren.
Hilal Ercan verschwand im Januar 1999 in Hamburg im Alter von zehn Jahren.  © Polizei Hamburg/dpa

Wie Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Freitagnachmittag jedoch mitteilte, sei die Grundstücksüberprüfung im Altonaer Volksparks erfolglos verlaufen und hätte auch keine neuen Beweismittel zutage gebracht. Dennoch: "Wir wollen in dem Verfahren jedem kleinen Hinweis, wenn er eine gewisse Tragfähigkeit hat, nachgehen."

Erstmeldung vom 28. Oktober um 10.52 Uhr. Aktualisiert um 16 Uhr.

Titelfoto: Montage: Daniel Bockwoldt/dpa, Polizei Hamburg/dpa

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