Hamburg - Ein herrenloser Trolley stand neben einem Mülleimer an einem Eingang vom Hamburger Hauptbahnhof. Es dauerte nicht lange, bis die Polizei mit einem Großaufgebot zur Stelle war.

Am Montagnachmittag gegen 15.20 Uhr wurde der Koffer am Eingang Hachmannplatz entdeckt. Die Polizei wurde durch einen Zeugen auf den verdächtigen Rollkoffer aufmerksam.

Da der Inhalt nicht einsehbar war und ein gefährlicher Gegenstand nicht ausgeschlossen werden konnte, alarmierten die Einsatzkräfte umgehend den Entschärfungsdienst der Bundespolizei.

Der Bereich rund um den Koffer wurde daraufhin weiträumig abgesperrt, zwei Geschäfte im Eingangsbereich der Wandelhalle mussten geräumt und vorübergehend geschlossen werden.

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Der Zugverkehr war von den Maßnahmen nicht beeinträchtigt, Reisende wurden jedoch über Umwege durch den Bahnhof geleitet.

Die Sprengstoffexperten durchleuchteten das Gepäckstück, gaben nach einer Röntgenuntersuchung jedoch schließlich Entwarnung und öffneten den Trolley.

Im Inneren: ausschließlich Kleidung. Nach Abschluss der Maßnahmen wurde der Koffer an Mitarbeiter der Deutschen Bahn übergeben. Doch damit war es noch nicht vorbei.

Parallel sichteten Bundespolizisten die Aufnahmen der Überwachungskameras. Dabei stellte sich heraus, dass ein bislang unbekannter Mann den Rollkoffer gezielt neben einem Abfalleimer abgestellt hatte, bevor er in den Hauptbahnhof ging und mit einem Zug in Richtung Bremen fuhr.

Aufgrund der guten Bildqualität konnte die Bundespolizei Bremen in die Fahndung miteinbezogen werden. Tatsächlich wurde der Mann bei der Einfahrt des Zuges im Bremer Hauptbahnhof wiedererkannt und daraufhin kontrolliert.

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Es handelte sich um einen 28-jährigen pakistanischen Staatsangehörigen aus Bremen. Er erklärte, er habe überschüssige Bekleidung seiner Schwester entsorgen wollen und habe den Koffer deshalb am Bahnhof abgestellt.

Nachdem der Mann über die Folgen seines Handelns aufgeklärt wurde, wurde er jedoch wieder entlassen.

Die Polizei Hamburg weist in diesem Zusammenhang erneut eindringlich darauf hin, Gepäckstücke in Bahnhöfen oder Zügen niemals unbeaufsichtigt stehen zu lassen und verdächtige Koffer oder Taschen nicht zu berühren, sondern umgehend die Polizei oder Bahnmitarbeiter zu informieren.