Nach tödlichem Brand in Krankenhaus: 73-Jähriger bleibt in Psychiatrie

Von Lukas Karl Müller

Hamburg - Mehr als ein halbes Jahr nach einem tödlichen Brand in einem Krankenhaus in Hamburg hat das Landgericht der Stadt geurteilt, dass der beschuldigte Verursacher zum Schutz der Allgemeinheit in einem psychiatrischen Krankenhaus bleiben muss.

Bei dem Brand in dem Hamburger Krankenhaus sind drei Menschen gestorben und mehr als 30 Personen wurden verletzt. (Archivbild)
Bei dem Brand in dem Hamburger Krankenhaus sind drei Menschen gestorben und mehr als 30 Personen wurden verletzt. (Archivbild)  © Steven Hutchings/dpa

Das teilte das Gericht mit. Damit folgte es der Einschätzung der Staatsanwaltschaft, die davon ausging, dass der 73 Jahre alte demente Mann schuldunfähig war. Das Urteil ist bislang nicht rechtskräftig.

Der ehemalige Patient des Marienkrankenhauses soll in der Nacht zum 1. Juni ein Kopfkissen mit einem Feuerzeug angezündet haben.

Der Brand tötete drei Patienten, mehr als 30 Menschen wurden laut Feuerwehr verletzt. Der Deutsche wurde nach dem Feuer festgenommen und vorläufig in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Er zählte nicht zu den Verletzten.

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Die Staatsanwaltschaft hatte die Tat als besonders schwere Brandstiftung mit Todesfolge und Mord mit gemeingefährlichen Mitteln in drei Fällen bewertet.

Aufenthalt in Psychiatrie unbefristet

Die Behörde ging auch davon aus, dass der Mann schuldunfähig war, weshalb es zu dem sogenannten Sicherungsverfahren kam. Darin sollte entschieden werden, ob der Beschuldigte in einem psychiatrischen Krankenhaus bleiben muss. Der Prozess hatte am 27. November begonnen.

Der Aufenthalt in einem psychiatrischen Krankenhaus ist zunächst einmal unbefristet. Mit einer Entlassung können Betroffene erst rechnen, wenn Gutachter sie als ungefährlich einstufen.

Im Extremfall müssen die Patienten ihr Leben lang in der Psychiatrie bleiben.

Titelfoto: Steven Hutchings/dpa

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