Schwarzarbeit? Zoll nimmt Baustellen ins Visier und wird fündig

Hamburg - Kampf gegen Schwarzarbeit: Der Hamburger Zoll hat sich am vergangenen Mittwoch an einer bundesweiten Überprüfung der Baubranche beteiligt und zwei Großbaustellen in der Hansestadt ins Visier genommen.

Der Hamburger Zoll hat am Mittwoch zwei Großbaustellen in der Hansestadt überprüft. In 64 Fällen wird nun weiter ermittelt.
Der Hamburger Zoll hat am Mittwoch zwei Großbaustellen in der Hansestadt überprüft. In 64 Fällen wird nun weiter ermittelt.  © Hauptzollamt Hamburg

Wie Sprecher Oliver Bachmann am heutigen Freitagmorgen mitteilte, waren 77 Zöllner und zwei Steuerfahnder im Westen Hamburgs sowie im Hafengebiet im Einsatz.

Im Rahmen der Überprüfungen wurden 246 Arbeitnehmer befragt, in insgesamt 64 Fällen wird nun weiter ermittelt.

Konkret wurden 24 mögliche Verstöße gegen die Mindestlohnvorschriften, 39 mögliche Verstöße, die das Vorenthalten von Arbeitsentgelt betreffen, und ein Fall des möglichen Leistungsmissbrauchs festgestellt.

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Darüber hinaus kam es bei der Baustelle im Hamburger Westen zu acht ausländerrechtlichen Verstößen wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts.

Im Rahmen der weiteren Ermittlungen sollen nun die erhobenen Daten der Arbeitnehmer mit der Lohn- und Finanzbuchhaltung der Bauunternehmen abgeglichen werden.

Der Zoll legt bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit aufgrund der volkswirtschaftlichen Bedeutung sowie der umfangreichen gesetzlichen und tarifvertraglichen Regelungen einen besonderen Fokus auf die Baubranche.

Titelfoto: Hauptzollamt Hamburg

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