Tödliche Auseinandersetzung nach Top-Spiel: Bundesliga-Klub reagiert
Hamburg - Nach der Partie zwischen dem FC St. Pauli und Borussia Dortmund kam es vor dem Millerntor in Hamburg am Samstag zu einer Auseinandersetzung, bei der ein Mann tödlich verletzt wurde. Am Montagabend veröffentlichte auch der FC St. Pauli ein offizielles Statement zu dem Vorfall.

In der Mitteilung vom Montagabend zeigte sich der FC St. Pauli "entsetzt und traurig" über den tragischen Vorfall.
"Wir möchten den Angehörigen des Betroffenen sowie Borussia Dortmund unser tief empfundenes Beileid aussprechen. Unser Dank gilt den Rettungskräften und allen Personen, die vor Ort Erste Hilfe geleistet haben", heißt es auf der Webseite.
Nach Abpfiff der Partie am Samstagabend hatten sich noch mehrere Personen vor dem Stadion aufgehalten. Hier soll ein mutmaßlich alkoholisierter 39-jähriger Dortmunder mehrfach eine Gruppe belästigt haben, wie die Polizei Hamburg am Montag mitteilte.
Einer aus der Gruppe soll den Mann gegen 23.20 Uhr schließlich weggestoßen haben. Woraufhin der 39-Jährige stürzte, mit dem Kopf aufschlug und das Bewusstsein verlor. Umstehende übernahmen die Erstversorgung und alarmierten die Rettungskräfte, während sich die Gruppe noch vor Eintreffen der Polizei vom Tatort entfernte.
Die Einsatzkräfte begannen sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen und brachten den Verletzten ins Krankenhaus. Dort erlag der Mann am Sonntagnachmittag laut Polizei seinen schweren Verletzungen.
Noch in der Nacht zu Sonntag konnte die Polizei eine Adresse in Hamburg-Eimsbüttel ermitteln und nahm einen 22-jährigen Deutschen vorläufig fest.

Tatverdächtiger wieder auf freiem Fuß
Der Tatverdächtige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt, da keine Haftgründe vorlagen.
Zwischenzeitlich haben die Mordkommission und die Hamburger Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen.
Zeugen, die den Vorfall auf dem Stadionvorplatz beobachten haben oder anderweitig Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 040 4286-56789 oder bei einer Polizeidienststelle zu melden.
Erstmeldung am 25. August um 14.14 Uhr, aktualisiert um 17.45 Uhr.
Titelfoto: Daniel Bockwoldt/dpa/Daniel Bockwoldt