Ende einer "richtig geilen Aktion": Hamburger Tafel feiert 30. Geburtstag mit großem Scheck

Hamburg - Mit dem Ziel Lebensmittel zu retten hat Annemarie Dose (†87) vor 30 Jahren die Hamburger Tafel gegründet. Heute sind über 40.000 Hamburger und Hamburgerinnen jede Woche auf die Hilfe der Tafel angewiesen. Um die ehrenamtliche Arbeit zu unterstützen und dieser auch mehr Sichtbarkeit zu verleihen, haben sich die sechs großen ECE-Einkaufscenter der Stadt zum Jubiläum zusammengetan und mit der Spendenaktion "Hamburg United" ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk ermöglicht.

Die sechs Centermanager der ECE-Einkaufscenter Alstertal-Einkaufszentrum, Billstedt Center, Phoenix Center Harburg, Elbe Einkaufszentrum, Europa Passage und der Hamburger Meile zusammen mit prominenten Unterstützern der Tafel, Botschafter Jörg Pilawa und den zwei Mitarbeitenden der Hamburger Tafel bei der feierlichen Scheck-Übergabe.
Die sechs Centermanager der ECE-Einkaufscenter Alstertal-Einkaufszentrum, Billstedt Center, Phoenix Center Harburg, Elbe Einkaufszentrum, Europa Passage und der Hamburger Meile zusammen mit prominenten Unterstützern der Tafel, Botschafter Jörg Pilawa und den zwei Mitarbeitenden der Hamburger Tafel bei der feierlichen Scheck-Übergabe.  © Tag24/Madita Eggers

In rund einem Jahr kamen nicht nur 50 Tonnen Lebensmittelspenden zusammen, sondern auch eine Spendensumme von 50.000 Euro, die am Donnerstag feierlich in Form eines großen Schecks in der Europa-Passage verliehen worden ist.

"Wir wollten den Hamburgern etwas zurückzugeben", betonte Centermanager Jörg Harengerd. Und das ist gelungen.

An jedem ersten Samstag im Monat hatten Hamburger und Hamburgerinnen bis Anfang Oktober die Möglichkeit, Spenden direkt in den Einkaufscentern abzugeben und mit den ehrenamtlichen Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen.

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"Wir haben mit der ECE eine unglaubliche starke Bühne in der ganzen Stadt bekommen, das ganze Jahr über wurden wir so sichtbar gemacht", freute sich Jan Henrik Hellwege, Geschäftsführer der Hamburger Tafel.

"Wir haben eine sehr neugierige Bevölkerung angetroffen, die wirklich helfen wollte, was natürlich eine unglaublich große Motivation für unsere tägliche Arbeit ist. Das war schon insgesamt eine richtig geile Aktion."

Jörg Pilawa: "Es beschämt mich als Bürger dieser wirklich reichen Stadt...."

Gute Laune für die Tafel: Botschafter Jörg Pilawa (59) zusammen mit Geschäftsführer der Hamburger Tafel am Donnerstag in der Europa-Passage.
Gute Laune für die Tafel: Botschafter Jörg Pilawa (59) zusammen mit Geschäftsführer der Hamburger Tafel am Donnerstag in der Europa-Passage.  © Tag24/Madita Eggers

Von Beginn an ist Moderator Jörg Pilawa (59) Botschafter der Hamburger Tafel, der am Donnerstag betonte, auch nach 30 Jahren immer noch gerne die wertvolle Arbeit zu unterstützten.

"Auch wenn es mich als Bürger dieser wirklich reichen Stadt beschämt, dass so viele Menschen immer noch darauf angewiesen sind. Das schmälert die Arbeit aber überhaupt nicht, im Gegenteil, es macht deutlich, wie wichtig die Tafel ist."

Verändert hätten sich über die Jahre vor allem die Skalierungen, so Jan Henrik Hellwege im Gespräch mit TAG24. Angefangen mit einem Fahrzeug gehören inzwischen beispielsweise 17 Autos zur Flotte der Tafel.

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"Der Bedarf in Hamburg ist leider immer noch sehr hoch und so wie dieser wächst, wachsen wir halt auch." Und das ohne staatliche Unterstützung, die gesamte Arbeit von rund 250 ehrenamtlichen Mitarbeitenden ist auf Spenden angewiesen.

Weswegen die 50.000 Euro von "Hamburg United" auch "großartig" seien, so Hellwege. "Mit der Spendensumme sichern wir die Finanzierung für unsere ganze Fahrzeugflotte und unseren Standort in der Schimmelmannstraße."

Und dennoch ist die Unterstützung noch nicht genug, um die Grundversorgung aller Bedürftigen zu decken "Wir haben im Moment zu wenig gespendete Lebensmittel", betonte der Geschäftsführer gegenüber TAG24.

Wie ihr euch spenden könnt, erfahrt ihr unter hamburger-tafel.de.

Titelfoto: Tag24/Madita Eggers

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