Hamburg - In der Nacht zu Montag ist im Hamburger Stadtteil Othmarschen das Auto von AfD-Politiker Bernd Baumann (67) in Brand gesteckt worden. Im Laufe des Tages gab die Antifa ein Bekennerschreiben ab.
Laut Polizei wurden bei dem Anschlag gegen 3.15 Uhr insgesamt vier Fahrzeuge beschädigt. Zunächst hatten Anwohner laute Knallgeräusche gehört und gesehen, wie Flammen aus einem der Autos schlugen.
Dieses soll nach ersten Erkenntnissen in Brand gesetzt worden sein, das Feuer breitete sich anschließend auf die weiteren Fahrzeuge aus.
Die Einsatzkräfte löschten das Feuer mit Wasser und Schaummittel. Die Löscharbeiten dauerten mehrere Stunden an. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Wie die AfD-Fraktion Hamburg auf TAG24-Nachfrage bestätigte, handelte es sich bei einem der Fahrzeuge um das vom Parlamentarischen Geschäftsführers Baumann. Der 67-Jährige wurde schließlich gegen fünf Uhr vom Staatsschutz geweckt worden.
Staatsschutz übernimmt Ermittlungen
Während die Partei den Anschlag verurteilte, meldeten sich am Nachmittag auf der Plattform Indymedia Linksextremisten zu Wort. "Feurige Grüße an die Angeklagten, Eingeknasteten und untergetauchten Antifas", lautete der Beginn des Statements.
In dem Schreiben wurde zudem dazu aufgerufen, sich militant zu organisieren. "In Zeiten, in denen die alltägliche, mörderische, rassistische Praxis von Nazis, Normalos und Bullen immer weiter zunimmt (…) ist es dringend notwendig, sich militant antifaschistisch zu organisieren." In dem Schreiben versprachen die Bekenner, dass "der Kampf weiter geht".
Die AfD reagierte mit einer Mitteilung darauf: "Eine solche Gewalttat, bei der auch das Eigentum völlig unbeteiligter Bürgen zerstört wurde, hat nichts mit einer - auch hart in der Sache geführten - politischen Auseinandersetzung zu tun."
Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 040/4286-56789 bei der Polizei zu melden.
Erstmeldung, 3. November, 7.37 Uhr; zuletzt aktualisiert um 18.11 Uhr.