GameStop in Schwierigkeiten: Was wird aus den Hamburger Filialen?

Hamburg - Die US-Gamingkette GameStop steckt in der Krise. Aus Branchenkreisen heißt es, rund die Hälfte aller Filialen in Deutschland sollen geschlossen werden. Trifft das auch auf die Hamburger Standorte zu?

Die US-Kette GameStop, hier eine Filiale am Union Square in New York City, wird mutmaßlich die Hälfte ihrer Standorte in Deutschland schließen.
Die US-Kette GameStop, hier eine Filiale am Union Square in New York City, wird mutmaßlich die Hälfte ihrer Standorte in Deutschland schließen.  © John Minchillo/dpa

Damit würde die Ausdünnung im stationären Einzelhandel für Elektronikartikel fortgesetzt.

Erst im vergangenen Jahr schloss der Fachhändler Conrad den Großteil seiner Filialen - auch die in Hamburg. Übrig geblieben sind lediglich vier Standorte, unter anderem der am Stammsitz des Unternehmens im bayrischen Wernberg-Köblitz, östlich von Nürnberg.

Europas größte Elektronikmarktkette Saturn-Mediamarkt reduziert ebenfalls ihr Filialnetz.

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Mit der US-amerikanischen Einzelhandelskette GameStop, die Computerspiele und Unterhaltungssoftware vertreibt, steckt nun das nächste Unternehmen der Branche in Schwierigkeiten.

Die deutliche Reduzierung der Filialzahl - die Rede ist von rund der Hälfte der 166 Standorte in Deutschland - soll dafür sorgen, dass die Kette wieder in wirtschaftlich ruhigere Fahrwasser gerät.

GameStop Hamburg: Was passiert mit den Filialen in der Hansestadt?

Die 1984 gegründete Kette, so ist aus Branchenkreisen zu hören, leidet wohl vor allem unter der Konkurrenz aus dem Internet. Der stationäre Handel spielt für den Verkauf von Computer- und Konsolenspielen sowie Zubehör eine immer geringere Rolle.

In Hamburg ist Gamestop mit mehreren Filialen präsent, die vor allem in großen Shoppingmalls angesiedelt sind. Etwa im Wandsbek-Quarree, im Billstedt-Center oder im Phoenix-Center in Harburg.

Telefonisch war die GameStop Deutschland GmbH mit Sitz in Memmingen für TAG24 Hamburg nicht erreichbar.

Eine schriftlich an die Agentur, die für den Einzelhändler die Pressearbeit übernimmt, gesendete Anfrage, blieb bisher unbeantwortet.

Die ECE Europazentrale in Poppenbüttel: Das Immobilienunternehmen betreibt in Hamburg auch Einkaufszentren, in denen Filialen von GameStop zu finden sind.
Die ECE Europazentrale in Poppenbüttel: Das Immobilienunternehmen betreibt in Hamburg auch Einkaufszentren, in denen Filialen von GameStop zu finden sind.  © ECE

GameStop: Vermieter ECE äußert sich

Geäußert hat sich hingegen das Unternehmen ECE, das einst von Versandhauspionier Werner Otto († 102) gegründet worden war, um das Modell der US-amerikanischen Shoppingmalls nach Deutschland zu bringen.

Das heute von Otto-Sohn Alexander Otto (55) geleitete Immobilienunternehmer betreibt in Hamburg mehrere Shoppingcenter, in denen Filialen von GameStop zu finden waren oder noch zu finden sind.

Pressesprecher Lukas Nemela teilte TAG24 Hamburg schriftlich auf Nachfrage mit, das "derzeit Gespräche zu den verschiedenen Standorten" geführt werden würden. "Solange diese Gespräche laufen, steht nicht fest, ob und wenn ja welche Filialen von GameStop in unseren Hamburger Centern möglicherweise nicht weiterbetrieben werden."

Zu den Planungen für einzelne Filialen könne "darüber hinaus nur GameStop selbst Auskunft geben".

Titelfoto: John Minchillo/dpa

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