Hamburg: Die letzten Alt-Störche verlassen ihr Zuhause

Hamburg – Es klappert am Himmel. In diesen Tagen ziehen die letzten Störche Hamburgs wieder in den Süden und damit in deutlich nahrungsreichere Gebiete.

Nachdem die Jungstörche schon vor einigen Wochen aufgebrochen sind, haben sich nun auch Hamburgs Altstörche auf den Weg in Richtung Süden gemacht.
Nachdem die Jungstörche schon vor einigen Wochen aufgebrochen sind, haben sich nun auch Hamburgs Altstörche auf den Weg in Richtung Süden gemacht.  © Sven Hoppe/dpa

Nachdem die Jungstörche schon vor einigen Wochen aufgebrochen sind, haben sich nun auch Hamburgs Altstörche auf den Weg in Richtung Süden gemacht.

Zwei der Störche, die der Hamburger Naturschutzbund (NABU) mit Sendern ausgestattet hat, fliegen nach Südeuropa. Die anderen fünf nehmen Kurs auf Afrika, wie der Nabu-Storchenexperte Jürgen Pelch (75) der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Schon seit einiger Zeit flögen nicht mehr alle Vögel über 6000 Kilometer zu ihrem Winterquartier nach Afrika, sagte Pelch.

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Rund die Hälfte der in Hamburg lebenden Störche überwintere in Spanien und Portugal.

"Auf Müllkippen und Reisfeldern finden sie genug Nahrung, Schlafplätze suchen sie sich in der Umgebung", so Pelch.

NABU-Experte besorgt: "Es gibt zu wenig Jungtiere!"

In der Hansestadt leben 80 Altstörche, die in diesem Jahr 61 Jungtiere aufgezogen haben. Im vergangenen Jahr waren es 77. "Es müssten mehr sein", sagte Pelch. Wegen der Trockenheit hätten die Störche zu wenig Nahrung gefunden.

In solchen Fällen würden die Eltern ihr schwächstes Küken aus dem Nest schubsen, damit die stärkeren überleben.

Pelch selbst habe drei der verstoßenen Jungtiere mit klein geschnittenem Fisch bei sich zu Hause aufgepäppelt und anschließend zur Storchenpflegestation im schleswig-holsteinischen Erfde gebracht. Von dort könnten sie jederzeit weiterfliegen, das Gehege sei nach oben offen, erklärte der Storchenexperte.

Lange warten, bis er die Störche wiedersieht, muss Pelch meistens nicht. Bereits im Februar kämen die ersten von ihnen zurück nach Hamburg.

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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