Hamburg - Wer mit dem Taxi in Hamburg unterwegs ist, muss ab dem 1. Juli mehr zahlen. Der rot-grüne Senat hat am Dienstag einen neuen Taxentarif beschlossen.

Begründet wird das in einer Mitteilung der Verkehrsbehörde damit, die "Wirtschaftlichkeit der Taxenunternehmen vor dem Hintergrund steigender Betriebskosten abzusichern".

Dazu wird die Grundgebühr erhöht und der Geltungszeitraum verändert. Zukünftig wird in Hauptverkehrszeiten sechs Euro statt wie zuvor nur fünf verlangt - ein Anstieg von 20 Prozent. Gleichzeitig wird die Dauer massiv verlängert. Die günstigeren Zwischenzeiten mit einer Grundgebühr von vier Euro gelten montags bis freitags von 10 Uhr bis 15 Uhr.

Bislang galten die Hauptverkehrszeiten von 7 bis 10 Uhr und 16 bis 19 Uhr, alles andere wurde als übrige Zeiten mit einer Grundgebühr von 3,90 Euro erfasst. Dieses Zeitfenster wurde nun deutlich ausgeweitet, was einer verdeckten Kostensteigerung gleichkommt.

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Auf die Grundgebühr wird noch der Preis pro Kilometer Fahrt draufgeschlagen. Dort wird die Struktur künftig vereinfacht. Statt drei Stufen gibt es nur noch zwei.

Der erste bis neunte Kilometer kostet ab Juli 2,70 Euro, danach werden zwei Euro fällig, in den Zwischenzeiten sind es immer zehn Cent weniger. Im Vergleich zum bisherigen Tarif beträgt die Erhöhung ab dem fünften Kilometer 20 Cent.

Das Wartegeld je Stunde steigt um zwei Euro auf 38 Euro. Die Zuschläge bleiben unverändert bei acht Euro. Die gelten für die Mitnahme von Fahrrädern, bei sperrigem Gepäck oder bei der Fahrt von mehr als vier Personen im Großraumtaxi.

Zusätzlich gibt es ab Juli drei Festpreise, zuvor waren es nur zwei. Wer diesen in Anspruch nehmen will, muss es dem Taxifahrer vor der Fahrt sagen. Dann werden für eine Strecke von bis zu fünf Kilometern pauschal 20 Euro fällig, wer zwischen fünf und zwölf Kilometern zurücklegt, zahlt 37 Euro. 50 Euro kosten Wege zwischen mehr als zwölf und nicht mehr als 20 Kilometern.

Nach Angaben der Verkehrsbehörde bewegt sich Hamburg mit dem neuen Tarif preislich auf dem Niveau vergleichbarer Großstädte. Eine Besonderheit sei die entgeltfreie Wartezeit von einer Minute, die sich beispielsweise an Ampeln bemerkbar mache.

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