Hamburg - Der 836. Hamburger Hafengeburtstag ist zwar traditionell erst nach der Auslaufparade am Sonntagabend offiziell zu Ende, doch schon gegen Mittag hat die Stadt Hamburg die Besucherzahlen veröffentlicht: Rund 1.2 Millionen Menschen nahmen seit Freitag an den Feierlichkeiten teil.
"Der Hafengeburtstag war für alle Hamburgerinnen und Hamburger und ihre Gäste ein Fest voller Emotionen und besonderer Momente - insbesondere für Familien. Der Hafen bringt Menschen zusammen - über Grenzen und Generationen hinweg. Das hat das Fest einmal mehr gezeigt", betonte Senatorin Dr. Melanie Leonhard (47, SPD) am Sonntag.
250 offizielle Programmschiffe, 350 weitere Boote und sieben Kreuzfahrtriesen sorgten für ein eindrucksvolles Bild auf der Elbe.
Höhepunkte waren traditionell die Einlaufparade, das berühmte Schlepperballett und die Open-Ship-Aktionen. Sowie das schwimmende Festival "Elbe in Concert", auf dem dieses Jahr Stars wie Nina Chuba, Wincent Weiss, Johannes Oerding auftraten.
Zum Auftritt von Star-DJ David Puentez (39) am Samstagabend erhellte dann auch wieder das rund 15-minütige Feuerwerk den Nachthimmel über der Elbe.
Trotz rund 25 Minuten Verspätung für viele DAS Highlight des Hafengeburtstags. Statt wie angekündigt um 22.45 Uhr startete das Spektakel erst gegen 23.10 Uhr: "Die Verzögerung kam durch eine Programmverzögerung zustande", so eine Sprecherin des Veranstalters gegenüber TAG24. Warum auch der DJ später als geplant auftrat, war zunächst nicht bekannt.
Aber auch viele Neuheiten waren 2025 mit dabei: wie das Mehrzweckschiff "Neuwerk", neue Programmpunkte wie der DLRG-Korso mit 100 Rettungsbooten, das Skandinavische Fischerdorf oder die Erlebniswelt Hafenwirtschaft.
Der NABU kritisiert die Feierlichkeiten aufs Neue
Während rund 1,2 Millionen Besucherinnen und Besucher den 836. Hafengeburtstag feierten, kritisiert der NABU Hamburg erneut die fehlende Umweltverantwortung der Veranstaltung. Zwar lehnt der Umweltverband das Fest nicht grundsätzlich ab, bemängelt aber seit Jahren die geringen Fortschritte in Sachen Nachhaltigkeit.
Feuerwerke, hoher Müllanfall, schlechte Luftqualität und ein enormer Anreiseverkehr belasten Umwelt und Gesundheit. "Wir fordern Jahr für Jahr mehr Nachhaltigkeit, doch es ändert sich kaum etwas", so NABU-Vorsitzender Malte Siegert (60). Er sieht die Veranstaltung als Symbol für ein rückwärtsgewandtes Festhalten an Traditionen auf Kosten von Klima und Umwelt.
Der Hafengeburtstag erinnert an den Beginn des zollfreien Handels über die Elbe, den Kaiser Friedrich Barbarossa († 1190) am 7. Mai 1189 mit einem Freibrief ermöglicht haben soll.
Dieses Datum gilt seither als Geburtsstunde des Hamburger Hafens. Der 837. Hafengeburtstag ist für den 8. bis 10. Mai 2026 geplant.
Erstmeldung am 11. Mai um 17 Uhr, aktualisiert am 12.Mai um 8.14 Uhr.