Illegales Autorennen endet tödlich: Nissan-Fahrer muss sich vor Gericht verantworten

Hamburg - Ein illegales Autorennen im Stadtteil Neugraben-Fischbek endete tödlich. Ein Nissan-Fahrer muss sich nun vor Gericht verantworten.

Feuerwehrleute stehen um die Trage mit dem toten Motorradfahrer. Er starb noch an der Unfallstelle.
Feuerwehrleute stehen um die Trage mit dem toten Motorradfahrer. Er starb noch an der Unfallstelle.  © André Lenthe Fotografie

Im März 2021 verlor der Motorradfahrer M. (62) die Kontrolle über sein Motorrad, prallte gegen einen Lichtmast und verstarb noch am Unfallort. Was als tragischer Unfall galt, entpuppte sich als illegales Autorennen.

Am 29. März 2021 soll der Angeklagte B. gegen 16.09 Uhr mit dem Motorradfahrer M. im stillen Einvernehmen an einer Ampelkreuzung ein Autorennen entlang des Süderelbebogens vereinbart haben.

Während der Fahrt sollen beide Fahrer auf teilweise 113 km/h statt der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h beschleunigt haben, wie das Amtsgericht Hamburg-Harburg mitteilte.

Der Angeklagte floh vom Unfallort

Vor dem Amtsgericht Hamburg-Harburg muss sich B. verantworten.
Vor dem Amtsgericht Hamburg-Harburg muss sich B. verantworten.  © Christian Charisius/dpa

Beim Rennen soll B. zuerst die einspurige Fortführung des Süderelbebogens erreicht haben, um M. unmittelbar vor der Verengung der Fahrbahn zu überholen. Dabei soll er sein Auto leicht nach rechts auf die Spur des Motorradfahrers gelenkt haben, der daraufhin die Kontrolle über seine Maschine verlor und von der Fahrbahn abkam.

B. soll kurz angehalten haben, dann aber um den am Boden liegenden M. herumgefahren und geflüchtet sein.

Der Angeklagte muss sich wegen "fahrlässiger Tötung in Tateinheit mit verbotenem Kraftfahrzeugrennen mit Todesfolge" sowie wegen "unerlaubten Entfernens vom Unfallort" am 9. September vor dem Schöffengericht Hamburg-Harburg verantworten.

Titelfoto: André Lenthe Fotografie

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