Ab Donnerstag: Mehrere Tage Warnstreik am Hamburger Flughafen
Hamburg - Es brodelt hinter den Kulissen des Hamburger Flughafens. Ab Donnerstag, 12. Juni, wird erneut gestreikt.
Alles in Kürze
- Ab Donnerstag Warnstreik am Hamburger Flughafen
- 180 Beschäftigte der Real Estate Maintenance GmbH beteiligen sich
- Streik dauert von Donnerstag bis Montagmorgen
- Gewerkschaft ver.di fordert Lohnerhöhung und bessere Arbeitsbedingungen
- Nächste Tarifrunde ist für den 26. Juni geplant

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat die rund 180 Beschäftigten der Real Estate Maintenance GmbH (RMH) zum Warnstreik aufgerufen - und das gleich für mehrere Tage.
Vom Beginn der Frühschicht am Donnerstag bis zum Ende der Nachtschicht am Montagmorgen (16. Juni) soll die Arbeit niedergelegt werden, heißt es in einer Mitteilung von ver.di Hamburg.
Betroffen sind dabei vor allem Personengruppen, die für die Instandhaltung von Gebäuden, Technik und Anlagen auf dem Flughafengelände zuständig sind: Elektriker, Installateure, Tischler, Gärtner sowie Tiefbauer.
Bereits im Mai hatten die RMH-Beschäftigten zwei Tage lang gestreikt. Dieser hatte sich jedoch nicht auf den Flugverkehr ausgewirkt. Hintergrund seien gescheiterte Tarifverhandlungen.
Die Gewerkschaft fordere eine monatliche Lohnerhöhung von 450 Euro sowie die Angleichung der Arbeitsbedingungen an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD).
Erneuter Streik am Hamburger Flughafen

Außerdem stehen ein besserer Kündigungsschutz, Erschwerniszuschläge, eine höhere Winterdienstpauschale und zusätzliche freie Tage für Gewerkschaftsmitglieder auf der Forderungsliste.
"Die vielen langjährig tätigen Kollegen müssen endlich aus diesem Einkommenstal herauskommen. Deswegen streiken die Beschäftigten jetzt für eine auskömmliche Vergütung, die auch eine bessere Absicherung im Alter unterstützt", so André Kretschmar, zuständiger Landesfachbereichsleiter in ver.di Hamburg.
Der Arbeitgeber hatte zuletzt lediglich eine Erhöhung der Löhne um 220 bis 240 Euro bei längerer Laufzeit angeboten und kleinere Verbesserungen vorgeschlagen – für ver.di bei weitem nicht ausreichend. Die nächste Tarifrunde ist für den 26. Juni angesetzt.
Titelfoto: Jonas Walzberg/dpa