Bürgermeister Tschentscher bei Gedenkveranstaltung: Hamburg steht fest an der Seite Israels

Hamburg - Auf einer Gedenkveranstaltung zum 85. Jahrestag der Novemberpogrome in Hamburg haben Senat und Bürgerschaft sowie die Jüdische Gemeinde an die Zerstörung der Bornplatzsynagoge durch die Nationalsozialisten erinnert.

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (57, SPD) bekräftigt, dass es keinen Millimeter Platz für Antisemitismus in der Hansestadt gebe. (Archivbild)
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (57, SPD) bekräftigt, dass es keinen Millimeter Platz für Antisemitismus in der Hansestadt gebe. (Archivbild)  © Georg Wendt/dpa

Bürgermeister Peter Tschentscher (57, SPD) bekräftigte am Donnerstag, dass das Gebäude wieder aufgebaut werde.

Er betonte zugleich: "Hamburg steht für eine weltoffene, tolerante Gesellschaft und hat keinen Millimeter Platz für Antisemitismus. Angesichts des Terrors der Hamas stehen wir fest an der Seite Israels."

Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Hamburg, Philipp Stricharz, forderte, Deutschlands Demokratie müsse wehrhaft bleiben.

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"Dazu gehört auch, für das Recht anderer Demokratien einzustehen, sich gegen barbarische Angriffe zur Wehr zu setzen", sagte Stricharz mit Blick auf die israelische Militäroperation gegen die Hamas im Gazastreifen.

Zur deutschen Demokratie müsse auch gehören, dass man sich ohne Sorge und jederzeit als jüdischer Deutscher zu erkennen geben kann. "Das ist nicht der Fall", beklagte der Gemeindevorsitzende und fügte hinzu: "Solange wir Hassparolen und Terrorrelativierungen auf unseren Straßen dulden, wird sich daran nichts ändern."

Das Motto der Veranstaltung lautete "Nie wieder ist jetzt".

Die Bornplatzsynagoge im Hamburger Grindelviertel war in der Nacht zum 10. November 1938 geplündert und geschändet worden. 1939 wurde die Jüdische Gemeinde zum Abriss des Gebäudes gezwungen, das Grundstück wurde von den Nazis enteignet.

Erst am vergangenen 27. September hatte die Bürgerschaft einstimmig beschlossen, das Grundstück der Gemeinde zurückzugeben.

Titelfoto: Georg Wendt/dpa

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