Junge (†10) in Elbe ertrunken: Videoaufzeichnungen liefern neue Erkenntnisse
Hamburg - Im Fall des zehnjährigen Jungen, der am Dienstag am Hamburger Fähranleger Bubendey-Ufer in die Elbe gefallen ist, haben die Ermittler Videomaterial ausgewertet.

"Die Polizei ist noch dabei, die Umstände seines Verschwindens aufzuklären", teilte ein Polizeisprecher am Freitag mit.
Dazu zähle sowohl die konkrete Situation in der Schule als auch der zurückgelegte Weg. "Wir wissen anhand von Videoaufzeichnungen aber bereits, dass der Junge an den Landungsbrücken eine Fähre bestiegen und diese am Anleger Bubendey-Ufer wieder verlassen hat. Dort kam es kurz darauf zu dem tragischen Unglück."
Das Kind ist nach Angaben der Polizei vermutlich ertrunken. Rettungskräfte von Polizei und Feuerwehr hatten mit einem Großaufgebot stundenlang vergeblich nach dem Jungen gesucht.
Bei dem Zehnjährigen handelt es sich laut Polizei um einen autistischen Jungen, der aus einer Sonderschule in Hamburg-Marmstorf weggelaufen war.
Wie der Schüler das Gelände verlassen konnte, ist noch nicht bekannt. Auch wird ermittelt, wie er die rund 15 Kilometer von seiner Schule zum Fähranleger zurücklegt hat. Passanten hatten beobachtet, wie der Junge ins Wasser gefallen war.
Die Augenzeugen hatten noch versucht, dem Kind aus dem Wasser zu helfen - jedoch ohne Erfolg. Daraufhin ging der Junge nach Berichten der Helfer unter und tauchte nicht wieder auf.
Titelfoto: Jonas Walzberg/dpa