Hamburger Senat: Niemand fliegt so viel wie Andy Grote
Hamburg - Die Mitglieder des Hamburger Senats haben im vergangenen Jahr 45-mal das Flugzeug genommen. Spitzenreiter ist wie schon 2021 erneut Innensenator Andy Grote (54, SPD).

Bürgermeister Peter Tschentscher (56, SPD) stieg elfmal ins Flugzeug, Finanzsenator Andreas Dressel (48, SPD) siebenmal und Umweltsenator Jens Kerstan (56, Grüne) fünfmal.
Die inzwischen ausgeschiedene Hamburger Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (66, SPD) unternahm vier Flugreisen, Wissenschaftssenatorin und Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (45), sowie Verkehrssenator Anjes Tjarks (41, beide Grüne) jeweils zwei.
Die übrigen fünf Senatsmitglieder (Soziales, Kultur, Schule, Wirtschaft und Justiz) verzichteten auf Flugreisen.
Die insgesamt 45 Flüge der Senatoren sind nur etwa zwei Drittel so viele Flugreisen wie 2019, dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie (66), aber auch deutlich mehr als im Jahr 2018 (32).
Elf Flugreisen hatten im vergangenen Jahr Ziele im Inland, davon acht von Innensenator Grote, zwei von Stadtentwicklungssenatorin Stapelfeldt und eine von Finanzsenator Dressel.
Hamburg: Dienstflüge sollen reduziert werden

2019 waren die damaligen Senatsmitglieder nur fünf Mal zu Inlandszielen geflogen, für 2018 gab der Senat 19 Inlandsflüge an.
"Dienstflüge innerhalb Deutschlands sowie europäische Kurzstreckenflüge sollen zukünftig auf das absolut notwendige Maß beschränkt werden", hatte der Senat Ende 2019 in der Fortschreibung seines Klimaplans erklärt.
Die Regelung sei weiter in Vorbereitung, hieß es nun in der aktuellen Antwort auf eine Anfrage der CDU.
"Während Bundesbeamte innerhalb Deutschlands angehalten sind nicht mehr zu fliegen, nutzen rot-grüne Senatsmitglieder selbst auch innerhalb Deutschlands das Flugzeug, obwohl es gute Zugverbindungen gibt, die klimaschonendes Reisen ermöglichen", kritisierte Sandro Kappe (37) als umweltpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion.
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa