Nach Messerattacke in Brokstedt: Sondersitzung in Justiz-Ausschuss

Hamburg - Der Justizausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft setzt am heutigen Mittwoch (10 Uhr) seine Beratungen zur tödlichen Messerattacke von Brokstedt in einer Sondersitzung fort.

Bei einer Messerattacke in einem Regionalzug wurden zwei Menschen getötet und fünf weitere verletzt.
Bei einer Messerattacke in einem Regionalzug wurden zwei Menschen getötet und fünf weitere verletzt.  © Jonas Walzberg/dpa

Nach Bekanntwerden von Äußerungen des mutmaßlichen Täters Ibrahim A. mit islamistischem Bezug hatten sich alle Fraktionen dafür ausgesprochen, die Befassung vorzuziehen - ursprünglich war dies erst für den 23. März geplant.

Der 33 Jahre alte Palästinenser Ibrahim A. soll am 25. Januar im Regionalzug von Kiel nach Hamburg andere Fahrgäste mit einem Messer angegriffen und zwei junge Menschen getötet haben. Fünf weitere Menschen wurden verletzt. Wenige Tage vor der Tat war A. aus der Untersuchungshaft in Hamburg entlassen worden.

Anderthalb Wochen nach der Tat war bekanntgeworden, dass sich A. im August in der Haft gegenüber Justizvollzugsbediensteten mit dem islamistischen Attentäter vom Berliner Breitscheidplatz, Anis Amri, verglichen haben soll. Abgeordnete der Opposition hatten Justizsenatorin Anna Gallina (39, Grüne) daraufhin vorgeworfen, dies dem Ausschuss bei seiner ersten Befassung am 2. Februar verschwiegen zu haben.

Die Senatorin hatte hingegen "ermittlungstaktische Gründe" geltend gemacht.

Titelfoto: Jonas Walzberg/dpa

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