Hamburg - Am Freitagabend kam es nach einer chaotischen Verkehrssituation in Hamburg-Altona zu einem Unfall mit schweren Folgen für einen Polizisten. Ein Audi-Fahrer hatte den Beamten einfach umgefahren und war dann geflüchtet.

Wie ein Sprecher des Lagezentrums der Polizei am Samstagmorgen mitteilte, wurden die Beamten gegen 22 Uhr in die Max-Brauer-Alle gerufen, um dort einen Verkehrsunfall aufzunehmen.

Laut TAG24-Informationen hatte eine Fahrerin zuvor bereits in der Großen Bergstraße mit ihrer Fahrweise für Aufsehen gesorgt und einen Unfall verursacht.

Laut eines Reporters soll die Audi-Fahrerin in der Max-Brauer-Allee dann eine Fahrradfahrerin und ihr Kleinkind, dass in einem Anhänger saß, gestreift haben. Wegen des Verkehrsaufkommens konnte die mutmaßlich betrunkene Frau schließlich gestoppt werden. Ein Video zeigt, dass die Audi-Fahrerin, als sie von Polizisten in Handschellen zum Streifenwagen geführt wurde, mit Beleidigungen um sich schlug und die Beamten mit "F**** Euch" und "F****" verbal attackierte.

Hamburg Unfall Radfahrer stoßen zusammen: Mann schwebt in Lebensgefahr

Während die Polizisten parallel den Unfall aufnahmen, ereignete sich ein weiterer Unfall, bei dem ein Polizist zu Schaden kam.

Wie der Sprecher weiter bestätigte, fuhr ein am Unfall unbeteiligter Audi-Leihwagen mit vollem Karacho auf einen Polizisten, der auf der Straße stand, um den Verkehr zu regeln, zu.

Trotz mehrfacher Zeichen und Anhaltesignale reagierte der Audi-Fahrer nicht. Er bremste nicht und fuhr den Beamten einfach um.

Laut Zeugeninformationen soll er mehrere Meter auf der Motorhaube mitgeschleift worden sein, bis er auf den Boden geschleudert wurde. Er wurde verletzt, erstversorgt und anschließend mit einem Krankenwagen in ein Krankenhaus gebracht. Er ist derzeit nicht mehr dienstfähig, sagte der Sprecher. Der Täter flüchtete sofort.

Hamburg Unfall Unfall in Hamburg: Drei beteiligte Fahrzeuge, mehrere Verletzte

Eine sofort eingeleitete Fahndung konnte den Audi-Leihwagen in der Holstenstraße ausfindig machen. Auch ein Insasse, nicht der Fahrer, waren vor Ort. Er wurde vorläufig festgenommen. Wenig später meldete sich der mutmaßliche flüchtige Fahrer auf der Davidwache und gab den Vorfall zu. Auch er wurde vorläufig festgenommen.

"Die Ermittlungen, in die neben den Spezialisten des Verkehrsunfallteams, der Kriminaldauerdienst und inzwischen auch die Mordkommission beteiligt sind, dauern an", schloss der Sprecher.