Teenager klettert auf Zug und wird durch Stromschlag schwer verletzt

Hamburg - Purer Leichtsinn: Ein 14-jähriger Junge ist am späten Freitagabend in Hamburg auf einen Zug geklettert. Er erlitt einen Stromschlag und wurde schwer verletzt.

In Hamburg-Harburg ist ein Jugendlicher am Freitagabend durch einen Stromschlag schwer verletzt worden.  © Lenthe-Medien

Wie die Bundespolizei am Morgen mitteilte, hielt sich der Jugendliche mit drei Begleitern (13, 14 und 15 Jahre alt) unbefugt an einem Gleis der Güterumgehungsbahn an der Seehafenstraße (Stadtteil Harburg) auf.

Gegen 22.20 Uhr kletterte der 14-Jährige nach derzeitigen Erkenntnissen auf einen dort abgestellten Kesselwagen. Dabei erlitt er einen Stromschlag durch die Oberleitung und wurde schwer verletzt.

Trotz seiner Verbrennungen begab sich der Teenager noch selbst zur Seehafenstraße, wo er einen unbeteiligten 35-Jährigen um Hilfe bat. Der Mann wählte umgehend den Notruf, woraufhin sich Polizei und Feuerwehr auf den Weg machten.

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Polizei und Feuerwehr waren mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort.  © NEWS5/Sebastian Peters

Da zum Zeitpunkt des Unfalls Regelbetrieb auf der Güterumgehungsbahn herrschte und zu jeder Zeit Züge auf den Gleisen hätten unterwegs sein können, wurde durch die Bundespolizei eine Sperrung des betroffenen Streckenabschnitts angeordnet.

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Bundespolizei entdeckt dank Hubschrauber weitere Beteiligte

Auf der Güterumgehungsbahn herrschte zum Unfallzeitpunkt Regelbetrieb. Die Bundespolizei veranlasste eine Sperrung des Streckenabschnitts.  © Lenthe-Medien

Der 14-Jährige wurde vor Ort durch eine Rettungswagenbesatzung erstbehandelt und anschließend zur weiteren Behandlung seiner Verbrennungen ins Krankenhaus gebracht.

Ein weiterer 14-Jähriger konnte vor Ort angetroffen und daraufhin zum Bundespolizeirevier in Harburg gebracht werden. Im Rahmen einer Fahndung, bei der auch ein Hubschrauber zum Einsatz kam, wurden zudem zwei weitere Jugendliche, ein 13-Jähriger und ein 15-Jähriger, entdeckt.

Gegen die Teenager wurden Ordnungswidrigkeiten-Verfahren eingeleitet, unter anderem wegen des unerlaubten Aufenthalts im Gleisbereich. Eine Graffiti-Straftat sollen sie nach jetzigem Stand nicht begangen haben.

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Um 0.23 Uhr wurde der Unfallort an einen Notfallmanager der Deutschen Bahn übergeben. Dieser stellte fest, dass die Oberleitung durch den Stromschlag beschädigt wurde und das betroffene Gleis vorerst gesperrt bleiben muss.

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